Investing.com - EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat am Donnerstag vor einem zunehmenden Inflationsdruck in der Eurozone gewarnt und darauf hingewiesen, dass die steigenden Verbraucherpreise eine "große Herausforderung" für die Europäische Zentralbank darstellen.
Im Mai stiegen die Verbraucherpreise in der Eurozone um 8,1 Prozent. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges erreichte die Inflation im Euroraum ein neues Rekordhoch.
Nichtsdestotrotz werde die Wirtschaft der Europäischen Union ihren Wachstumskurs mittelfristig im Zuge der Erholung von der durch das Coronavirus bedingten Konjunkturschwäche fortsetzen, so Lagarde. Der Krieg in der Ukraine werde die Stimmung an den Finanzmärkten weiterhin beeinflussen, fügte sie hinzu.
Zum Thema Zinsen bekräftigte Lagarde, die EZB werde ihre Leitzinsen im Juli um 25 Basispunkte anheben und in den kommenden Monaten "schrittweise, aber kontinuierlich" weiter erhöhen. Sollte die für 2024 prognostizierte Inflation über 2 % liegen, werde die Anhebung größer ausfallen als 25 Basispunkte, so Lagarde weiter.
An den Märkten rief der EZB-Entscheid gemischte Bewegungen hervor: der deutsche Leitindex DAX gab um mehr als 200 Punkte nach, während der Goldpreis in Euro relativ konstant um die 1.730 Euro-Marke pendelte. Für den EUR/USD ging es nach einem anfänglichen Spike gen Süden zuletzt wieder abwärts.