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EZB-Mitglied Coeure: Fiskalpolitik muss Verantwortung übernehmen

Veröffentlicht am 13.09.2019, 13:30
© Reuters.

Investing.com - EZB-Direktor Benoit Coeure sagte, dass bei den Wachstumsaussichten in der Euro-Zone die Abwärtsrisiken überwiegen. Gleichzeitig wiederholte er, dass die übergeordnete Inflation gedämpft sei. Das berichtete der Online-Dienst LiveSquawk.

Wie Mario Draghi gestern auf der Pressekonferenz, fordert auch Coeure mehr Einsatz von den nationalen Regierungen.

"Um die Vorteile der EZB-Politik voll auszuschöpfen, ist ein Beitrag der Struktur- und der Finanzpolitik erforderlich", fügte Coeure hinzu. "Das ist eine sehr klare und einhellige Meinung innerhalb der EZB - die Fiskalpolitik muss die Verantwortung übernehmen."

Nun liegt es an Lagarde, Deutschland zu überzeugen, die schwarze Null ad acta zu legen und endlich wieder Geld in die Hand zu nehmen, um die lahmende Wirtschaft und damit die Euro-Zone wieder in die Spur zu hieven. "Es ist kein Zufall, dass der nächste Präsident der EZB aus Frankreich kommt. Wenn Deutschland eine straffere Geldpolitik will, muss es seinen Beitrag leisten", fordert Darrell Delamaide, Zentralbank-Beobachter bei Investing.com. "Draghi hat Deutschland den Fehdehandschuh zugeworfen, wird es aber Lagarde überlassen, um das Duell auszufechten."

Robert Zach vom Finanzportal Investing.com schreibt: "Deutschland verfügt über großen fiskalischen Spielraum. Diesen gilt es endlich zu nutzen, um die Konjunktur wieder Flott zu machen. An der Misere der Niedrigzinsen trägt nicht nur die EZB Schuld, sondern auch Deutschland, und insbesondere dessen Regierung, ist Mitschuldiger", sagt er, und fügte hinzu: "Aber wie es die Bild-Zeitung schon in einem Artikel mit dem Titel "So saugt GRAF DRAGHILA unsere Konten leer" gemacht hat, lässt man seinen Zorn über das eigene Unvermögen lieber an anderen aus, um sich selbst von der Schuld frei zu waschen."

Finanzminister Scholz hatte Mitte August gesagt, dass der Regierung im Falle einer Rezession, auf die Deutschland unausweichlich zusteuert, ein 50 Milliarden Euro Konjunkturpaket auf den Weg bringen könnte. Die Betonung liegt auf "könnte". Wie so oft, werden die Verantwortlichen aber lieber zu spät, statt zu früh handeln.

Am Donnerstag hatte die EZB den Einlagensatz um 10 Basispunkte auf -0,50 Prozent gesenkt und zudem ein Staffelzinssystem eingeführt. Außerdem wurde die Neuauflage des Kaufprogramms (APP) beschlossen. So sollen ab 1. November monatlich Vermögenswerte im Umfang von 20 Milliarden Euro erworben werden - unbefristet. Zugleich wurde die Forward Guidance angepasst. Die Zinsen sollen auf dem aktuellen Niveau bleiben oder weiter gesenkt werden, hieß es in dem Zinsausblick.

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