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EZB-Mitglied sagt, Niedrigzinsen werden zu quasi-permanenten Phänomen

Veröffentlicht am 23.09.2019, 14:41
© Reuters.
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Investing.com - In einem Interview mit dem De Telegraaf am Montag, sagte EZB-Ratsmitglied und niederländischer Zentralbankchef, Klaas Knot, dass die Zinsen in der Euro-Zone wohl eine lange Zeit auf dem niedrigen Niveau bleiben werden.

"Die Entscheidung der EZB in der vergangenen Woche hat gezeigt, dass die Niedrigzinsen nicht nur temporärer Art sind, sondern zu einem quasi-permanenten Phänomen werden", so Knot. "Sie sind aber nicht nur das Ergebnis der Geldpolitik."

Knot sieht in dem Rückgang der Zinsen in den letzten Jahrzehnten vor allem strukturelle Faktoren. "Wir sparen viel, investieren aber weniger. Also, ja, die Geldpolitik hat Auswirkungen, aber sie ist definitiv nicht der ausschlaggebende Faktor."

Die EZB hatte Mitte September den Einlagensatz um 10 Basispunkte auf -0,50 Prozent gesenkt und zudem ein Staffelzinssystem eingeführt. Außerdem wurde die Neuauflage des Kaufprogramms (APP) beschlossen. So sollen ab 1. November monatlich Vermögenswerte im Umfang von 20 Milliarden Euro erworben werden - unbefristet. Zugleich wurde die Forward Guidance angepasst. Die Zinsen sollen auf dem aktuellen Niveau bleiben oder weiter gesenkt werden, hieß es in dem Zinsausblick.

Da die Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und dem Euro-Raum per Berichtsmonat September schlechter als erwartet ausfielen, dürften sich die Währungshüter in ihren Maßnahmen bestätigt fühlen.

Wie Reuters heute berichtete, sank das von der EZB viel beachtete Inflationsbarometer - die so genannten 5-Year, 5-Year Forward Inflation Expectation - nach der Vorlage der Einkaufsmanagerindizes auf 1,2196 Prozent - den tiefsten Stand seit Anfang September. Gemäß dem Barometer wird das Inflationsziel der EZB also auch ab 2024 für die nächsten 5 Jahre unterboten. Inflation ist für das Wirtschaftswachstum essentiell, zumindest sagen das die Zentralbanken, deren vorrangiges Ziel die Gewährleistung von Preisstabilität ist.

Die Reaktion der Märkte

Eine unmittelbare Auswirkung auf die Finanzmärkte hatte das Interview von Knot nicht.

Der Euro im Verhältnis zum US-Dollar (EUR/USD) verliert 0,21 Prozent auf 1,0994 Dollar. Der USD/JPY fällt 0,02 Prozent.

Der DAX gibt mehr als 130 Punkte ab und wurde zuletzt auf 12.333 Punkten gehandelt.

Der Gold-Future gewinnt mehr als 10 Dollar.

Die deutsche Zehnjahresrendite gibt 0,050 auf -0,571 Prozent ab.

von Robert Zach

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