Investing.com - Eine Pause bei der Straffung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ist nach Ansicht des irischen Notenbankchefs Gabriel Makhlouf verfrüht.
Mit Blick auf die bevorstehende Zinsentscheidung am 4. Mai sagte Makhlouf, die EZB werde sich in erster Linie auf die hereinkommenden Daten konzentrieren. Gleichwohl merkte er an, dass die Zinssätze auf Basis der der EZB bislang vorliegenden Daten weiterhin angehoben werden müssen.
Die Teuerung in der Eurozone ging von 8,5 % im Februar auf 6,9 % im März zurück. Gleichzeitig kletterte die Kerninflation mit 5,7 % auf ein neues Allzeithoch, was ein deutliches Zeichen dafür ist, wie verfestigt und kompliziert das Phänomen der steigenden Preise geworden ist.
Ob die EZB die Leitzinsen im Mai um 50 Basispunkte anhebt oder zu einem kleineren Schritt übergeht, ist noch offen. Der kommende Inflationsbericht und der jüngste Bericht über die Kreditvergabe der Banken, die jeweils nur wenige Tage vor der Mai-Sitzung veröffentlicht werden, dürften maßgeblich für die Entscheidung sein. Die wachsende Uneinigkeit innerhalb der EZB, die in den Protokollen zum Ausdruck kam, "ist wahrscheinlich das beste Argument für einen Kompromiss einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte", schreiben die Experten der ING (AS:INGA) Bank.