Von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Goldman Sachs (NYSE:GS) sieht den Zinsgipfel in den USA nun bei 4,75% bis 5%. Gegenwärtig liegt der Leitzins in einer Spanne von 3,00 % bis 3,25 %. Die neueste Prognose der US-Investmentbank geht von einer weiteren Zinserhöhung um 25 Basispunkte im März 2023 aus. Für November rechnet Goldman mit einer Anhebung um 75 Basispunkte, für Dezember um 50 Basispunkte und für Februar und März mit zwei Erhöhungen um jeweils 25 Basispunkte.
Die weithin erwartete Zinserhöhung um 75 Basispunkte in diesem Monat würde den Leitzins in eine Spanne von 3,75 % bis 4 % bringen. Fed-Chef Jerome Powell dürfte auf seiner Pressekonferenz am Mittwoch zudem andeuten, dass das FOMC das Zinstempo im Dezember auf 50 Basispunkte drosseln wird, wie die Goldman-Strategen weiter schreiben.
Sie nannten drei Gründe für ihre Erwartung einer weiteren Zinserhöhung nach Februar.
"Erstens wird die Inflation aller Voraussicht nach noch eine Weile unangenehm hoch bleiben, so dass eine Fortsetzung der Zinserhöhung in kleinen Schritten der Weg des geringsten Widerstands sein könnte. Zweitens könnten weitere Zinsanhebungen erforderlich sein, um die Wirtschaft auf einem Wachstumspfad zu halten, der unterhalb des Potenzials liegt, nachdem die fiskalische Straffung größtenteils abgeschlossen ist und das Realeinkommen wieder wächst. Drittens muss der Offenmarktausschuss möglicherweise mehr tun, sollte ein künftiger Kurswechsel zu einer verfrühten Lockerung der finanziellen Bedingungen führen."
Vor diesem Hintergrund raten die Aktienstrategen von Goldman Sachs weiterhin zu Investments in Aktien mit hohen Cash-Renditen und Wachstum angesichts der attraktiven Rendite, die Cash heute bietet.