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Fed-Mitglied Bostic: Zinssenkung bis Jahresende möglich, aber weitere Daten nötig

Veröffentlicht am 13.08.2024, 20:38
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Investing.com - Der Präsident der Federal Reserve Bank von Atlanta, Raphael Bostic, hat eine mögliche Zinssenkung bis zum Jahresende in Aussicht gestellt – allerdings unter Vorbehalt. Die Bedingung: Der Trend zur Desinflation muss anhalten. Doch Bostic warnte eindringlich davor, vorschnelle Entscheidungen zu treffen. Ein zu frühes Senken der Zinsen könnte dazu führen, dass die Fed ihren Kurs abrupt ändern muss, sollte die Inflation überraschend wieder an Fahrt gewinnen.

Bostic machte deutlich, dass er erst „noch ein paar mehr Daten sehen“ möchte, bevor er eine endgültige Entscheidung über eine Zinssenkung trifft. „Es wäre wirklich schlimm, wenn wir die Zinsen senken und sie dann wieder anheben müssten“, sagte er. Wenn sich aber „die Wirtschaft so entwickelt, wie ich es erwarte, würde es bis Ende des Jahres eine Zinssenkung geben“.

Seine Äußerungen folgen auf eine unerwartet geringe Zunahme der Erzeugerpreise im Juli. Der sogenannte Erzeugerpreisindex (PPI), der die Preisentwicklung auf Produzentenebene misst und oft als Frühindikator für die allgemeine Inflation gilt, stieg im Juli nur um 0,1 % gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten hier einen Anstieg von 0,2 % erwartet. Auf Jahresbasis betrug der Preisanstieg 2,2 %, ebenfalls leicht unter den Erwartungen von 2,3 %. Solche Daten, so Stifel in einer aktuellen Notiz, „bieten willkommene Unterstützung für die Befürworter einer baldigen Zinssenkung“.

Die bevorstehenden Daten zum Verbraucherpreisindex (CPI), die am Mittwoch veröffentlicht werden sollen, könnten nun entscheidend sein. Der CPI misst die Preisveränderungen eines Warenkorbs, der typische Konsumgüter und Dienstleistungen abbildet, und gibt damit einen direkten Einblick in die Entwicklung der Verbraucherpreise. Sollte sich hier ein ähnlicher Trend wie beim PPI zeigen, könnten sich die Argumente für eine Zinssenkung weiter verstärken.

Die Angst vor einer baldigen Rezession teilt Bostic nicht – zumindest nicht in dramatischem Ausmaß. Er betonte, dass der Arbeitsmarkt weiterhin „solide“ sei und sich zwar verlangsamen könnte, dies aber ohne „erhebliche Bedenken“ geschehen würde.

Unter Investoren herrscht derzeit ein Wechselbad der Gefühle. Nachdem schwache Job- und Industriedaten Anfang August die Erwartungen an eine baldige aggressive Zinssenkung steigen ließen, haben sich diese Hoffnungen mittlerweile wieder relativiert. Die Wahrscheinlichkeit einer großen Zinssenkung im September wird derzeit an den Märkten mit etwa 50:50 bewertet - also entweder um 25 oder um 50 Basispunkte. Noch Anfang August schien im Zuge der Marktturbulenzen ein großer Zinsschritt so gut wie sicher, doch überraschend robuste wöchentliche Arbeitsmarktdaten haben die Investoren vorsichtiger werden lassen.

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