Investing.com - Der Präsident des Fed-Ablegers in St. Louis, James Bullard, sagte am Mittwoch, dass er trotz des deutlichen Anstiegs der Coronavirus-Fälle in einigen US-Bundesstaaten weiterhin positiv für die US-Wirtschaft gestimmt sei.
In den USA ist die Zahl der der nachgewiesenen Neuinfektionen zuletzt stark gestiegen. So meldete die Johns Hopkins Universität am Mittwoch einen Rekord: Binnen 24 Stunden seien 60.021 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 in den USA gemeldet worden, insbesondere im Süden und Westen. Arizona, Kalifornien, Florida und Texas waren in den letzten Tagen für fast die Hälfte aller neuen Corona-Fälle in den USA verantwortlich. Insgesamt gibt es in den USA mehr als 3 Millionen Fälle.
In einem Interview mit CNBC sagte Bullard, dass die meisten Menschen in den nächsten 90 Tagen an ihren Arbeitsplatz zurückkehren werden. Gleichzeitig versicherte er, dass die Arbeitslosenquote bis Ende 2020 auf 8 Prozent sinken könne.
Die Arbeitslosenquote lag im Juni bei 11,1 Prozent, nach 13,3 Prozent im Mai. Die Folgeanträge auf Arbeitslosenhilfe bleiben mit 19,2 Millionen in der Nähe des Rekordhochs von 24,9 Millionen, das Ende Mai erreicht wurde.
Ende Juni äußerte sich Bullard ähnlich und behauptete, dass die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie von einigen überschätzt würden.
Der WEI-Index, der sich an der realwirtschaftlichen Aktivität orientiert und mit dem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) korreliert, hatte sich in der Woche bis zum 4. Juli wieder etwas eingetrübt. Er sank von -6,81 auf -7,35. Vor dem Corona-Ausbruch rangierte der Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität noch bei plus 1,54 Punkten.
Das von der Federal Reserve Bank of Atlanta erstellte GDPNow-Prognosemodell taxiert das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das zweite Quartal 2020 (saisonbereinigte Jahresrate) auf -35,2 Prozent. Zum Jahresauftakt fiel die Wirtschaftsleistung mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 5,0 Prozent.