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'FT': Putin unterstützt Rosneft im Kampf um TNK-BP - Oligarchen erwägen Ausstieg

Veröffentlicht am 10.10.2012, 11:00
Aktualisiert 10.10.2012, 11:04
MOSKAU (dpa-AFX) - Beim drittgrößten russischen Energiekonzerns TNK-BP wetteifern plötzlich die beiden bisherigen Besitzer um den Ausstieg aus ihrem Gemeinschaftsunternehmen. Während der russische Präsident Wladimir Putin laut der 'Financial Times' (Mittwoch) die Übernahme des 50-prozentigen Anteils des britischen Ölriesen BP durch den Staatskonzern Rosneft inzwischen unterstützt, erwägt nun auch die Oligarchen-Holding AAR überraschend, ihre Hälfte loszuwerden. Darüber informierte AAR bereits am Dienstag BP. Die Aktien könnten an die Börse gebracht oder an einen Investor verkauft werden.

Alles sei möglich, sagte AAR-Mitglied Michail Fridman am Mittwoch in Moskau. Er betonte, dass das Konsortium auch schon vor dem möglichen Verkauf von BP an Rosneft aussteigen könne. Die Wende kommt unerwartet - noch Ende vergangene Woche hieß es, die Oligarchen wollten ein Angebot für den 50-prozentigen Anteil vorlegen.

Entscheidend für den Sinneswandel des russischen Milliardärsclubs war laut 'FT' die Position Putins. Dieser soll sich dem Blatt zufolge am Dienstag in einem Gespräch mit BP-Chef Bob Dudley dafür ausgesprochen haben, dass Rosneft die BP-Anteile übernimmt. Der Kreml-Konzern ist das größte russische Ölunternehmen und finanzkräftiger als AAR. Zuletzt hieß es, der Staatskonzern wolle mehr als 20 Milliarden US-Dollar in Cash und Aktien für den BP-Anteil bieten. Damit könnte sich der Anteil der Briten von derzeit 1,4 Prozent an Rosneft auf bis zu 12,5 Prozent erhöhen. Der Ölriese habe so die Möglichkeit einen strategischen Partner zu gewinnen, sagte Rosneft-Chef Igor Sechin der 'FT'. Er gilt als enger Vertrauter von Putin.

Zwischen BP und AAR gab es seit der Gründung von TNK-BP im Jahr 2003 trotz dicker Gewinne heftige Meinungsverschiedenheiten. 2011 hatte AAR verhindert, dass BP und Rosneft im russischen Nordpolarmeer gemeinsam nach Öl bohren und so den Bruch der Partnerschaft ausgelöst. Eine Trennung von den Oligarchen könnte für BP den Weg dafür allerdings wieder frei machen./jke/enl/kja

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