Investing.com - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat am Dienstag vor der Gefahr gewarnt, dass sich die Inflation als mehr als nur vorübergehend erweisen könnte, was die Zentralbanken zu Präventivmaßnahmen nötigt.
In den USA sind die Verbraucherpreise im Juni mit 5,4 Prozent so stark gestiegen, wie seit August 2008 nicht mehr. Und auch in Großbritannien markierte die Teuerungsrate im Juni mit 2,5 Prozent den höchsten Stand seit August 2018.
Die in Washington ansässige Institution erachtet diesen Preisdruck, ähnlich wie die Fed und die BoE, größtenteils als vorübergehend. "Die Inflation dürfte in den meisten Ländern im Jahr 2022 wieder in die Bereiche vor der Pandemie zurückkehren", heißt es in dem vom IWF am Dienstag veröffentlichten Weltwirtschaftsausblick.
Gleichwohl warnte der IWF, dass "die Unsicherheit hoch bleibt".
"Es besteht allerdings das Risiko, dass sich der vorübergehende Preisdruck als hartnäckiger erweist und die Zentralbanken Präventivmaßnahmen ergreifen müssen", so der IWF.
Steigende Preise vergrößern die Wahrscheinlichkeit, dass die Zentralbanken ihre extrem lockere Geldpolitik zurückfahren, etwa indem sie die marktfreundlichen Anreize wie den Ankauf von Vermögenswerten reduzieren.
Dies wiederum könnte den in den letzten Monaten gut gelaufenen und historisch hoch bewerteten US-Börsenindizes wie dem Dow Jones, dem S&P 500 und vor allem dem Nasdaq 100 den Atem rauben und zu einer schärferen Korrektur führen.