WASHINGTON/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die lockere Geldpolitik nahezu aller großer Notenbanken abermals als hilfreich begrüßt. Zugleich warnte der IWF am Mittwoch in Washington vor Risiken in der längeren Frist. Im gegenwärtigen Umfeld stütze der Einsatz unkonventioneller geldpolitischer Instrumente die Nachfrage und führe dazu, dass vermehrt in riskanteren Anlageklassen investiert werde. Dem könnten jedoch erhebliche Nebenwirkungen gegenüberstehen, warnt der IWF.
Der Währungsfonds sieht in der weltweit expansiven Geldpolitik vor allem Kredit- und Liquiditätsrisiken. Beispielsweise könnten Risiken resultierend aus der Kreditvergabe falsch eingeschätzt werden. Zudem sieht der IWF die Gefahr exzessiver Kapitalzuflüsse in die Schwellenländer. Diese könnten die dortige Finanzstabilität bedrohen. Derartige Nebenwirkungen müssten genau beobachtet und unter Kontrolle gehalten werden.
Darüber hinaus fordert der IWF die Regierungen auf, die angestoßene Regulierung des Finanzsektors fortzuführen. Das zuletzt verminderte Reformtempo sei jedoch angebracht gewesen, schränkt der Fonds mit Verweis auf den immer noch angeschlagenen Bankensektor ein. Für den Euroraum fordert der IWF die schnelle Einrichtung einer einheitlichen Finanzaufsicht mit einem Abwicklungsfonds. Auch eine gemeinsame Einlagengarantie sei anzustreben. Dem Rettungsfonds ESM sollte es künftig gestattet sein, angeschlagene Banken direkt zu rekapitalisieren.
Rückblickend würdigt der IWF, dass sich die weltweite Finanzstabilität in den letzten sechs Monaten verbessert habe. Ausschlaggebend sei eine Kombination aus Maßnahmen seitens der Politik und der Notenbanken. Angesichts einer nach wie vor gedämpften globalen Konjunkturentwicklung warnt der IWF jedoch vor Selbstgefälligkeit. So müsse der Bankensektor seine Bilanzposition weiter verbessern, während die privaten und öffentlichen Haushalte ihre Verschuldung mittelfristig reduzieren müssten. Ansonsten drohe aus der Finanzkrise ein chronisches Problem zu werden./bgf/jsl
Der Währungsfonds sieht in der weltweit expansiven Geldpolitik vor allem Kredit- und Liquiditätsrisiken. Beispielsweise könnten Risiken resultierend aus der Kreditvergabe falsch eingeschätzt werden. Zudem sieht der IWF die Gefahr exzessiver Kapitalzuflüsse in die Schwellenländer. Diese könnten die dortige Finanzstabilität bedrohen. Derartige Nebenwirkungen müssten genau beobachtet und unter Kontrolle gehalten werden.
Darüber hinaus fordert der IWF die Regierungen auf, die angestoßene Regulierung des Finanzsektors fortzuführen. Das zuletzt verminderte Reformtempo sei jedoch angebracht gewesen, schränkt der Fonds mit Verweis auf den immer noch angeschlagenen Bankensektor ein. Für den Euroraum fordert der IWF die schnelle Einrichtung einer einheitlichen Finanzaufsicht mit einem Abwicklungsfonds. Auch eine gemeinsame Einlagengarantie sei anzustreben. Dem Rettungsfonds ESM sollte es künftig gestattet sein, angeschlagene Banken direkt zu rekapitalisieren.
Rückblickend würdigt der IWF, dass sich die weltweite Finanzstabilität in den letzten sechs Monaten verbessert habe. Ausschlaggebend sei eine Kombination aus Maßnahmen seitens der Politik und der Notenbanken. Angesichts einer nach wie vor gedämpften globalen Konjunkturentwicklung warnt der IWF jedoch vor Selbstgefälligkeit. So müsse der Bankensektor seine Bilanzposition weiter verbessern, während die privaten und öffentlichen Haushalte ihre Verschuldung mittelfristig reduzieren müssten. Ansonsten drohe aus der Finanzkrise ein chronisches Problem zu werden./bgf/jsl