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IW-Studie - Handelskonflikt sorgt kurzfristig für Gewinner

Veröffentlicht am 22.10.2019, 12:25
© Reuters.  IW-Studie - Handelskonflikt sorgt kurzfristig für Gewinner

* Forscher: Deutschland profitiert nicht so stark wie andere

* IW: Zollstreit China/USA aber langfristig für alle schlecht

Berlin, 22. Okt (Reuters) - Mexiko, Kanada und Frankreich haben einer IW-Studie zufolge kurzfristig vom Handelsstreit zwischen den USA und China profitiert. "Das gilt ebenfalls für die EU als Ganzes, aber etwas weniger für Deutschland", heißt es in der Analyse, die Reuters am Dienstag vorlag. Langfristig gebe es jedoch keine Gewinner, da sich der Zollkonflikt negativ auf die globale Konjunktur auswirke, betonten die Forscher Institut der deutschen Wirtschaft (IW).

Sie zeigen in ihrer Untersuchung "Handelskrieg: Die ersten Folgen", dass zwischen Anfang 2018 und Frühjahr 2019 die US-Importe insgesamt um über sechs Prozent stiegen. Hingegen sanken im gleichen Zeitraum die Lieferungen aus China um gut acht Prozent, und ihr Anteil an den gesamten US-Einfuhren fiel von 20,5 Prozent auf 18,9 Prozent. Dies signalisiere "deutlich negative Auswirkungen" durch den Zollstreit auf das chinesische Exportgeschäft mit den USA. Der Anteil der EU an den US-Importen verbesserte sich demnach um rund drei Prozentpunkte auf 22 Prozent. Vor allem Frankreich, die Niederlande und zum Teil Belgien konnten laut IW zulegen.

"Deutschland scheint jedoch nicht so stark profitiert zu haben", erklärten die arbeitgebernahen Forscher. So habe der Anteil von Waren "Made in Germany" an den US-Importen nur minimal von 5,1 Prozent auf 5,2 Prozent zugelegt. Aber die EU-Länder Frankreich, Belgien und die Niederlande dürften nur deswegen prozentual stärker als Deutschland profitiert haben, weil sie eine deutlich geringere Menge in die USA liefern als deutsche Firmen. Denn bei dem vergleichsweise geringen Niveau wirkt sich eine ähnlich große Steigerung prozentual stärker aus.

Die US-Nachbarn Mexiko und Kanada "profitierten vom Handelskrieg - gemessen am absoluten US-Importzuwachs - am meisten", wie aus der Analyse hervorgeht. Mexiko schaffte es, seine Exporte in die USA um rund 13 Prozent zu steigern, während es für Kanada um neun Prozent nach oben ging.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in der umgekehrten Richtung: Während die chinesischen Importe zwischen Anfang 2018 und Frühjahr 2019 um rund drei Prozent zulegten, sanken die Einfuhren aus den USA deutlich um mehr als ein Viertel. Gemessen in absoluten Zahlen profitierten Brasilien, Australien und Malaysia laut IW am meisten. Auch die gesamte EU konnte ihren Anteil an Chinas Einfuhren erhöhen - und zwar von 12,8 auf 13,7 Prozent. Deutschland steigerte demnach seinen Anteil leicht von rund 5,0 auf etwa 5,2 Prozent.

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