Fluglinien streichen Flüge nach ItalienVenedig im März 2020. Die Terrassen, Plätze und Straßen sollten eigentlich voller Touristen aus aller Welt sein. Aber für Italien, eines der beliebtesten Reiseziele überhaupt, gelten massive Einschränkungen. Das soll gegen das Virus helfen, aber wie wirken sich die Maßnahmen auf den Tourismus aus?
Fluglinien wie British Airways, Air Canada, Wizz Air, Norwegian, Ryanair (IR:RYA) und Easyjet (LON:EZJ) haben die meisten Flüge von und nach Italien und manchmal auch innerhalb Italiens gestrichen.
Und nachdem die Regierung die Menschen aufgerufen hat, zu Hause zu bleiben, sind die beliebtesten Touristenziele leer.
Üblicherweise besser besucht: Das geschlossene Kolosseum in Rom AFP ALBERTO PIZZOLI
Der italienische Tourismusverband Assoturismo sagte, 90 Prozent aller Buchungen bei Hotels oder Reiseagenturen seien für März in Rom storniert worden.
Nun steht die Frage im Raum: Wie rasch kann sich der Tourismus erholen? Zwar ist der europäische Tourismus ist in den vergangenen paar Jahren widerstandsfähiger gegenüber Störungen geworden. Doch diesmal könnte es anders sein.
Aktuelle Lage "völlig anders" als frühere KrisenEduardo Santander von der European Travel Commission meint, die aktuelle Lage sei in der Tat völlig anders.
"Die letzten Störungen waren die Terroranschläge in Paris und Brüssel. Für die aktuelle Lage gibt es keinen Präzedenzfall und wir wissen noch nicht, wie sich diese Krise auf das Touristengeschäft auswirken wird. Unter normalen Umständen können sich Touristenziele in weniger als einem halben Jahr erholen, wenn alles wieder normal läuft. Aber angesichts der Anzeichen, die wir sehen, scheint das diesmal nicht sicher zu sein."
Zwei Gondelfahrer warten in Venedig auf die sonst zahlreichere Kundschaft AP Anteo Marinoni
Die Tourismusindustrie ist einer der wichtigsten Wachstumsmotoren für Italien. Er trägt 13 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei, zum Vergleich: in Spanien entfallen 15 Prozent der Wirtschaftsleistung auf den Tourismus, in Frankreich 10 Prozent. Die Tourismusindustrie steht in Europa alles in allem für gut 30 Millionen Jobs.