Dialog, Vertrauen und Kooperation zwischen den europäischen und asiatischen Ländern - darum ging es bei der diesjährigen „Internationalen Konferenz eurasischer Parlamentssprecher" in der kasachischen Hauptstadt Nursultan. Delegationen aus mehr als 60 Ländern und eine Vielzahl parlamentarischer Organisationen waren dort vertreten.
Nursultan - zuvor unter dem Namen Astana bekannt - ist erst seit 22 Jahren die Hauptstadt Kasachstans. In dieser kurzen Zeit hat sie sich von einer kleinen Provinzstadt zu einer Metropole mit über einer Million Einwohnern entwickelt.
Gastgeber der vierten Auflage der Konferenz ist Nurlan Nigmatulin, der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer des Parlaments von Kasachstan:
"In dieser Welt stimmt etwas nicht""Der parlamentarische Dialog wird auf der ganzen Welt immer wichtiger. Solche Treffen, solche Foren ermöglichen es, gemeinsame Wege für die wirtschaftliche Entwicklung verschiedener Länder zu finden."
Bei den bilateralen Gesprächen sei es vor allem um die Digitalisierung, Umweltfragen und um Künstliche Intelligenz gegangen, so Nurlan Nigmatulin. Es werde dazu beigetragen, den Dialog am Leben zu erhalten, der in dieser schwierigen Zeit unverzichtbar sei.
Daneben diskutierten die Parlamentarier über Wege für eine sichere und nachhaltige Entwicklung in Europa und Asien. Die französische Senatorin Nathalie Goulet sieht darin eine Chance:
"Wir alle haben Träume... Frieden, Sicherheit und Wohlstand für alle. Mein Spezialgebiet ist es, Lebensmittelverschwendung zu verhindern. Denn während die eine Hälfte der Menschen hungert, ist die andere Hälfte des Planeten auf Diät. In dieser Welt stimmt also etwas nicht."
Goulet wünscht sich, dass das Thema Lebensmittelverschwendung in den einzelnen Ländern ganz oben auf die Agenda gesetzt und versucht wird, "Menschen vor Hunger zu bewahren".
"Wenn wir jemanden zurück lassen, wird jeder zurückgelassen"Immer mehr Themen, mit denen die Menschheit konfrontiert ist, erfordern einen multilateralen Ansatz - das ist der Ausgangspunkt vieler Debatten im Rahmen der Konferenz.
Malaysia blickt auf eine lange Geschichte der Zusammenarbeit mit seinen Nachbarstaaten zurück. "Wir haben Ziele zur nachhaltigen Entwicklung", sagt Mohamad Ariff, Sprecher des Malaysischen Repräsentantenhauses. "Die Idee, niemanden zurückzulassen, ist eine starke Idee. Denn wenn wir jemanden zurück lassen, wird jeder zurückgelassen. Also, lasst uns einen Ort des Friedens, der Zusammenarbeit, des Dialogs schaffen. Vergiss Kriege und Konflikte. Im Dialog können all diese Probleme gelöst werden. In erster Linie wollen Menschen glücklich sein - auf der Grundlage gemeinsam genutzter Chancen und gemeinsamen Wohlstands."
Die nächste und damit fünfte "Internationale Konferenz eurasischer Parlamentssprecher" dieser Art findet 2020 in Indonesien statt.