Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!Jetzt Aktien finden

Ökonom Kooths zur Gasumlage: Insolvenzen kämen Kunden viel teurer

Veröffentlicht am 15.08.2022, 16:13
Aktualisiert 15.08.2022, 16:15
© Reuters.

KIEL (dpa-AFX) - Die Größenordnungen der ab Herbst zu zahlenden Gasumlage sind nach Einschätzung des Ökonomen Stefan Kooths gesamtwirtschaftlich bedeutsam, aber kein Konsum-Killer. Die Gasumlage verteile die höheren Bezugspreise für Erdgas nur um, sei ihrerseits aber kein Kostentreiber, erklärte der Vizepräsident und Konjunkturchef des Kiel Instituts für Weltwirtschaft am Montag. Würde man auf die Umlage verzichten, stiege seitens der Versorger (NYSE:XLU) die Gefahr von Insolvenzen. "Kunden müssten dann zu den viel höheren tagesaktuellen Preisen Neuverträge abschließen." Von daher sei der inflationäre Effekt wie auch der Kaufkraftentzug letztlich nicht der Gasumlage geschuldet, sondern den höheren Importpreisen für Erdgas.

"Sollten die Gasversorger eine Gasumlage in Höhe von brutto 2,419 Cent pro Kilowattstunde in der Breite an die Kunden weitergeben, dürfte dies die Inflationsrate gegen Jahresende um knapp einen Prozentpunkt (0,9 Prozentpunkte) anheben", rechnete Kooths vor. Weil einige Versorger die Umlage aus Eigenmitteln schultern wollten und bei Festverträgen die Anpassung noch unklar sei, dürfte der Preiseffekt nicht schlagartig, sondern nach und nach eintreten.

Auf das Gesamtjahr 2023 bezogen, wird die Umlage Kooths zufolge den privaten Haushalten rund acht Milliarden Euro an Kaufkraft entziehen. Dies entspreche etwa 0,4 Prozent ihres verfügbaren Einkommens. Dies seien aber nur die unmittelbaren Effekte für den Gasbedarf der Privathaushalte. Hinzu komme, dass auch die gewerblichen Abnehmer die Umlage zahlten, was weitere Preisschübe zur Folge habe. Die privaten Haushalte verbrauchten hierzulande rund ein Drittel des Erdgases.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.