(Berichtigung: Jahreszahl in der Überschrift)
BERLIN (dpa-AFX) - Angesichts der aktuellen Rekordrücklage von 34 Milliarden Euro in der Rentenkasse pocht die Wirtschaft auf Senkung des Rentenbeitragssatzes im nächsten Jahr. Dieser sollte dann "so festgelegt werden, wie es das Gesetz verlangt", sagte ein Sprecher der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) am Donnerstag in Berlin.
Er bestätigte damit einen Vorab-Bericht des "Handelsblatts" (Freitag). "Der Gesetzgeber sollte Arbeitgebern und Beschäftigten nicht schon wieder eine gesetzlich zustehende Entlastung beim Rentenbeitrag verweigern."
Regulär hätte der Rentenbeitrag zum 1. Januar von 18,9 auf 18,3 Prozent gesenkt werden müssen. Die Bundesregierung verhinderte dies aber mit einem Sondergesetz, um mit den Beitrags-Mehreinnahmen von 7,5 Milliarden Euro die verbesserte Mütterrente und die abschlagfreie Rente ab 63 zu finanzieren.
Der Rentenbeitrag muss gesenkt werden, wenn die Rücklagen die Obergrenze von 1,5 Monatsausgaben überschreiten. Dies ist derzeit der Fall, denn die 34 Milliarden Euro der Rücklage entsprechen 1,85 Monatsausgaben. Doch schlagen die neue Mütterrente und die abschlagfreie Rente ab 63 2014 bereits mit gut vier Milliarden Euro zu Buche. Dies dürfte die Rücklage bis Jahresende abschmelzen lassen.sl