💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

KORREKTUR/ROUNDUP: Mutterkonzern von Jaguar Land Rover kündigt Akku-Fabrik an

Veröffentlicht am 21.07.2023, 09:41
© Reuters.

(Im Roundup vom 19.07.2023 um 16.14 Uhr wurde korrigiert: Gigawattstunden im 1. Absatz)

LONDON (dpa-AFX) - Der Mutterkonzern des britischen Autobauers Jaguar Land Rover, Tata , will in England nach eigenen Angaben eine der größten Akku-Fabriken für E-Autos in Europa bauen. Wie der indische Konzern am Mittwoch ankündigte, soll die "Gigafabrik" künftig jährlich Batterien mit einer Speicherkapazität von insgesamt 40 Gigawattstunden produzieren. Dafür will der Konzern mehr als vier Milliarden Pfund (umgerechnet 4,62 Milliarden Euro) investieren. Die Produktion soll bereits im Jahr 2026 aufgenommen werden.

Nach Angaben des britischen Premierministers Rishi Sunak sollen durch die Investition in der Grafschaft Somerset im Westen Englands direkt 4000 neue Arbeitsplätze entstehen und viele weitere bei Zulieferern. Der konservative Politiker bezeichnete die Entscheidung als "riesigen Vertrauensbeweis in Großbritannien".

Berichten zufolge hat London Tata die Entscheidung mit Hunderten Millionen Pfund an staatlichen Subventionen erleichtert. Wie hoch die Unterstützung genau ist, wollte Energieminister Grant Shapps am Mittwoch jedoch nicht verraten. "Es war wirklich nicht nur Geld", sagte Shapps dem Sender Sky News. Auch die britischen Forschungskapazitäten und die Pläne der Regierung, Strompreise zu reduzieren, hätten eine Rolle gespielt. Noch vor neun Monaten habe der Konzern die Fabrik in Spanien bauen wollen, sagte Shapps. "Also, wir haben sehr lang und hart daran gearbeitet."

In Großbritannien soll bis 2030 der Verkauf von neuen Fahrzeugen mit reiner Verbrennertechnologie auslaufen. Mit der neuen Batteriefabrik soll nach Angaben von Shapps bis dahin der Bedarf für die Hälfte der britischen E-Auto-Produktion im eigenen Land gedeckt werden können.

Der Chef der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer (AHK) in London, Ulrich Hoppe, bezeichnete die Ankündigung der neuen Batterie-Fabrik als "ersten wichtigen Schritt in die richtige Richtung", um Großbritannien als Standort für die Automobilindustrie zu erhalten. Er fügte jedoch hinzu: "Da muss noch mehr kommen."

Akkus machen einen erheblichen Anteil an der Wertschöpfung von E-Fahrzeugen aus. Für den Handel zwischen der EU und Großbritannien ist das von großer Bedeutung, weil das nach dem Brexit geschlossene Handelsabkommen vom kommenden Jahr an Zollfreiheit nur noch für Fahrzeuge vorsieht, die überwiegend im jeweils heimischen Markt hergestellt wurden. Ein Großteil der Batterieproduktion findet derzeit aber in Asien statt.

Hoppe zufolge ist das Problem mit den Herkunftsregeln für die Briten durch die geplante "Gigafactory" aber noch nicht komplett gelöst. Selbst wenn die Batterien in Großbritannien zusammengesetzt würden, seien sie noch immer aus Bestandteilen hergestellt, die teilweise importiert werden müssten. Es hänge dann beispielsweise von Rohstoffpreisen ab, ob die Wertschöpfung überwiegend im eigenen Land stattgefunden habe oder nicht.

Ob sich die EU und Großbritannien darauf einigen können, die Zölle zu streichen, sei unklar, so Hoppe weiter. Großbritannien habe daran jedenfalls ein höheres Interesse als die EU, weil der Zugang zum Europäischen Binnenmarkt mit mehr als 400 Millionen Menschen für das Vereinigte Königreich viel wichtiger sei als umgekehrt.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.