LONDON (dpa-AFX) - Der britische Telekommunikationsanbieter Vodafone (LON:VOD) will sich laut einem Medienbericht den Konkurrenten Three UK einverleiben. Gespräche zwischen Vodafone und dem Three-Eigentümer CK Hutchison aus Hongkong seien in den vergangenen Wochen vertieft worden, berichtete der Fernsehsender "Sky News" am Montag unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen. Bis Jahresende wollten beide Unternehmen eine Lösung für ein Gemeinschaftsunternehmen oder eine vergleichbare Zusammenlegung der Geschäfte finden. Nach der Veröffentlichung der Spekulationen legte die Vodafone-Aktie um bis zu 3,6 Prozent zu, zuletzt waren es noch 0,8 Prozent Plus.
CK Hutchison erwäge seit längerem eine Trennung vom Three UK, weil das Unternehmen in dem Sektor verglichen mit der Konkurrenz eine untergeordnete Rolle spiele, hieß es weiter. Der kleine Anbieter zählt neun Millionen Kunden. Nach Berechnungen von "Sky News" käme Vodafone nach Zusammenlegung der Geschäfte auf rund 27 Millionen Kunden und würde damit den bisherigen Mobilfunk-Platzhirsch Everything Everywhere (EE) von BT (LON:BT) unter Druck setzen.
Allerdings dürften der Telekom-Regulierer Ofcom sowie die Wettbewerbsbehörde (Competition and Markets Authority) Einwände gegen den Deal haben: Nach einer Fusion gäbe es in Großbritannien mit EE und der britischen Telefonica (ETR:O2Dn) nur noch zwei weitere Anbieter, was wiederum zu Lasten der Verbraucherpreise gehen könnte.