💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

Mehr bürokratischer Aufwand für Unternehmen

Veröffentlicht am 12.03.2024, 06:26
Aktualisiert 12.03.2024, 06:30
© Reuters.

BERLIN (dpa-AFX) - In Deutschland tätige Unternehmen müssen heute fast 16 Prozent mehr Informationspflichten erfüllen als noch vor zehn Jahren. Wie aus einer Antwort des Statistischen Bundesamtes auf eine Anfrage der BSW-Vorsitzenden Sahra Wagenknecht hervorgeht, gab es zu Beginn dieses Jahres insgesamt 12 265 solcher Vorgaben. Anfang 2022 waren es demnach erst 12 001 Pflichten gewesen. Am 1. Januar 2014 hatte es gemäß der Aufstellung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, 10 592 Informationspflichten gegeben.

Von Informationspflichten spricht das Statistische Bundesamt, wenn aufgrund bundesrechtlicher Regelungen Daten oder sonstige Informationen beschafft, übermittelt oder verfügbar gehalten werden müssen. Dabei geht es beispielsweise um Meldepflichten, Anträge und Anzeigen.

Kontinuierlich gestiegen sind den Angaben zufolge auch die jährlichen Bürokratiekosten, die sich allein aus den Informationspflichten der Wirtschaft ergeben. Wie das Bundesamt auf Anfrage der Bundestagsabgeordneten mitteilte, lagen sie zu Beginn des Jahres 2018 bei 50 Milliarden Euro, Anfang 2024 waren es 66,5 Milliarden Euro. Die Statistiker verwiesen allerdings darauf, dass gestiegene Lohnkosten in den vergangenen Jahren den größten Einfluss auf den Anstieg der Bürokratiekosten hatten.

"Mit ihrer vor allem ideologisch motivierten Regelungswut stranguliert die Ampel insbesondere kleine und mittlere Unternehmen und gefährdet Arbeitsplätze", kritisierte Wagenknecht. Sie hat nach ihrem Austritt aus der Linken in diesem Jahr die Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gegründet. Die Bundestagsabgeordnete forderte die Bundesregierung auf, viele sinnlose Regelungen und Berichtspflichten abzuschaffen.

Neben den durch Informationspflichten ausgelösten Kosten entstehen den Unternehmen noch weitere Kosten, der sogenannte Erfüllungsaufwand. Darunter fällt jeglicher Aufwand, der durch bundesgesetzliche Vorgaben entsteht. Zusätzlich entsteht den Unternehmen bürokratischer Aufwand aus EU-Verordnungen.

Das geplante Bürokratieentlastungsgesetz IV soll Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern insgesamt eine Entlastung von rund 682 Millionen Euro pro Jahr bringen. Nach Informationen aus Regierungskreisen soll darüber an diesem Mittwoch im Kabinett beraten werden. Die geplanten Änderungen betreffen unterschiedliche Bereiche wie etwa das Handelsgesetzbuch, das Umsatzsteuergesetz, das Bundesmeldegesetz und das Unterhaltsvorschussgesetz. Beispielsweise sollen deutsche Staatsbürger in Hotels demnächst keine Meldezettel mehr ausfüllen müssen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.