PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben ihre mehrheitlich träge Entwicklung vom Vortag am Dienstag fortgesetzt. Der EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) sank um 0,05 Prozent auf 3117,44 Punkte. Der französische Cac-40-Index (PSE:PCAC) verlor 0,10 Prozent auf 4330,71 Punkte. Wie bereits am Montag bildete der Londoner FTSE 100 (ISE:UKX) mit einem Anstieg von 0,90 Prozent auf 6796,43 Punkte eine Ausnahme.
Die deutlicher als erwartet eingetrübten ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland hätten dämpfend auf die Kurse gewirkt, hieß es. Dagegen sorgte die laut Empire-State-Index verschlechterte Stimmung der Industrie im US-Bundesstaat New York nicht für deutlichen Abwärtsdruck. Von der Helaba hieß es, der Rückgang sollte nur temporär sein und keine Wachstumssorgen verursachen, zumal der Index weiterhin im positiven Bereich liege. In erster Linie sei wohl der anhaltend strenge Winter in Nordamerika für die gedämpfte Stimmung verantwortlich.
Telekomwerte (DJX:SXKP) waren mit einem Plus von 0,79 Prozent europaweit stärkster Sektor. Schwächste Branche war der Handel (DJX:Q1Q) mit einem Verlust von 0,80 Prozent. Unter den Einzelwerten im EuroStoxx 50 verbilligten sich Air Liquide (ETR:AIL) (PSE:PAI) um 1,23 Prozent, obwohl der Industriegase-Anbieter im vergangenen Jahr vor allem dank seines strikten Sparkurses mehr verdient hatte als ein Jahr zuvor. Der Umsatz des Linde-Rivalen (ETR:LIN) ging indes leicht zurück, was nicht zuletzt am starken Euro lag.
Die Papiere des weltgrößten Bekleidungsherstellers Inditex (FSE:IXD) (SCM:ITX) setzten ihre steile Abwärtsbewegung vom Vortag fort und verloren weitere vier Prozent. Citigroup stufte die Titel ab.
Dank eines Sparprogramms steigerte der britisch-australische Rohstoff-Konzern BHP Billiton (BER:BIL) (ISE:BLT) unterdessen seine Gewinne im ersten Geschäftshalbjahr kräftig. Anleger honorierten dies mit einem Plus von knapp zwei Prozent. Übertroffen wurde die Aufwärtsbewegung von den Aktien der Royal Bank of Scotland (ISE:RBS) (FSE:RYS) (RBS), die sich um 2,39 Prozent verteuerten. Bereits am Montag hatten sie 2,69 Prozent gewonnen.