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Ökonomen zur Zinsentscheidung der US-Notenbank

Veröffentlicht am 20.03.2024, 21:26
© Reuters.

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat den Leitzins zum fünften Mal in Folge unverändert gelassen. Er liegt damit weiterhin in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent, wie der Zentralbankrat am Mittwoch in Washington mitteilte. Die Projektionen der Notenbank deuten weiterhin auf drei Zinssenkungen in diesem Jahr hin. Das sagen Bankvolkswirte zu den Fed-Entscheidungen:

Bernd Weidensteiner und Christoph Balz, Analysten Commerzbank (ETR:CBKG):

"Die US-Notenbank nähert sich Zinssenkungen, will hierfür aber erst noch mehr Sicherheit gewinnen, dass die Inflation wirklich besiegt ist. Ein erster Schritt auf der übernächsten Sitzung im Juni ist weiterhin wahrscheinlich, wenn die nächsten Inflationsdaten Fortschritte anzeigen. Die Fed stellt weiterhin drei Zinssenkungen für dieses Jahr in Aussicht, allerdings steht nur eine hauchdünne Mehrheit dahinter."

Thomas Gitzel, Chefvolkswirt VP Bank:

"Die Fed sah keinen größeren Änderungsbedarf, trotz dass sich die US-Wirtschaft besser schlägt als ursprünglich erwartet. Jedoch bleiben damit auch die Inflationsrisiken höher. Mehr noch, die US-Inflationsraten wollten zuletzt nicht weiter fallen, sondern pendelten sich bei etwas über 3 Prozent ein. Für die Fed besteht damit zunächst keine Notwendigkeit, den Leitzins zu senken. Sollte sich die Teuerungsrate nicht rasch weiter nach unten bewegen, wird sich der Zeitpunkt für eine mögliche erste Zinssenkung weiter in die Sommer- bzw. Herbstmonate verschieben. Die Fed betonte weiterhin, dass sie datenabhängig agiere. Bislang lassen die Daten keine Zinssenkung zu."

Elmar Völker, Analyst Landesbank Baden-Württemberg:

"Die Fed bleibt auf Kurs in Richtung einer Leitzinswende im laufenden Jahr. Der mit Spannung erwartete 'Dot Plot' avisiert unverändert drei Zinssenkungen bis Jahresende: Ein Signal, dass der erste Zinsschritt nach unten nicht mehr allzu weit entfernt sein dürfte. Es wäre aber noch zu früh, bereits grünes Licht zu geben, weil die jüngsten US-Inflationsdaten eine schleppendere Entspannung gezeigt haben als noch Ende letzten Jahres erhofft. Die neuerlich optimistischeren Prognosen der Fed zum US-Wachstum mahnen zudem davor, einen allzu steilen Zinsabwärtspfad zu erwarten. In Summe also eine gemischte Botschaft aus Washington. Die FOMC-Sitzung im Juni erscheint aus heutiger Sicht als frühestmöglicher Termin für eine Zinswende. Falls die Teuerung sich fortlaufend hartnäckiger zeigen sollte als erhofft, kann sich die Wende aber auch weiter in den Sommer hinein verschieben."

Eckhard Schulte, Vorstandsvorsitzender MainSky Asset Management:

"Der Juni ist weiterhin sehr wahrscheinlich für den Start des Zinssenkungszyklus und die leichte Anhebung der Zinsprognosen für Ende 2025 und 2026 nicht wirklich der Rede wert bzw. keine Neuausrichtung. Auch ist sehr positiv einzuschätzen, dass die Fed nach dem Debakel der Verwerfungen an den Geldmärkten Ende 2018 im Rahmen des Quantitative Tightening (QT) gelernt hat und nun ebenfalls eine rechtzeitige Reduktion der Verkürzung der Bilanz angekündigt hat.

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