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Veröffentlicht am 30.10.2012, 09:31
'Börse Online'-Interview mit Swisscanto-Chefökonom Thomas Liebi: 'Das

Schlimmste ist vorbei'

Frankfurt (ots) - Reformen zur Bewältigung der Euro-Krise gehen in

die richtige Richtung / EZB-Ankündigung von Anleihenkäufen war

wichtiges Signal / Wahrscheinlichkeit eines Griechenland-Austritts

aus der Euro-Zone liegt 'bei mehr als 50 Prozent' / Währungsunion

kann aus politischen Gründen noch 30, 40 oder 50 Jahre bestehen /

Erwartung, dass Euro-Zone Probleme in ein, zwei Jahren in den Griff

bekommt / USA und Japan sind die nächsten Krisen-Kandidaten

Der Höhepunkt der Euro-Krise ist bereits überwunden - dieser

Meinung ist Thomas Liebi, Chefvolkswirt von Swisscanto Asset

Management, der Fondsgesellschaft der Schweizer Kantonalbanken. 'Ich

denke, das Schlimmste ist vorbei', sagte Liebi im Interview mit dem

Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 45/2012, EVT 31. Oktober). Die

Reformen gingen in die richtige Richtung. 'Besonders mit der

Ankündigung der Europäischen Zentralbank, dass sie de facto eine

Obergrenze für die Zinsen garantiert, zeigt sich ein

Gesinnungswandel.' Damit gebe sie Ländern wie Portugal, Spanien und

Italien Zeit für die nötigen Reformen. Dennoch dürfe nicht vergessen

werden, dass man noch einen weiten Weg vor sich habe.

Liebi bewertet die Ankündigung von Anleihekäufen durch die EZB als

einen geschickten Schachzug. Er denke, dass die Ankündigung allein

bereits wirke. 'Gegen eine Zentralbank zu wetten, hat sich fast noch

nie gelohnt - die sitzt einfach am längeren Hebel', begründete der

Chefvolkswirt. 'Das überzeugt durchaus viele Investoren, auch wenn

sie nicht gerade aufspringen und sich mit spanischen und

italienischen Anleihen eindecken.' Dennoch sei zu erwarten, dass der

Markt irgendwann testen werde, ob die EZB wirklich bereit sei,

Anleihen zu kaufen.

Mit einem Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone rechnet Liebi

eher nicht. 'Die Wahrscheinlichkeit, dass die Griechen austreten,

sehe ich schon bei mehr als 50 Prozent', meinte er gegenüber 'Börse

Online'. Daran ändert seiner Meinung nach auch die politisch

motivierte Grundsatzentscheidung nichts, 'das Land weiter

mitzuschleppen'. Die Währungsunion könne gut noch 30, 40 oder 50

Jahre bestehen. 'Wenn die Südländer gewillt sind, schmerzhafte

Reformen umzusetzen, denke ich, dass die Euro-Zone eine Zukunft hat -

vor allem als politisches Projekt.'

Mittelfristig sieht Liebi andere Länder noch größeren Problemen

ausgesetzt als derzeit die Staaten in Europa. 'Wenn die Euro-Zone

ihre Probleme in den Griff bekommt - und ich bin optimistisch, dass

das in den nächsten ein, zwei Jahren gelingt - werden sich die Märkte

auf andere Krisengebiete fokussieren', ist sich der Experte sicher.

So stünden die USA hinsichtlich der Schulden und Defizite insgesamt

schlechter da als die Euro-Zone. Japan sei ebenfalls ein Kandidat für

eine Krise.

Originaltext: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien

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Ludwig Heinz, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien

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