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Veröffentlicht am 09.07.2012, 20:47
Aktualisiert 09.07.2012, 20:48
Börsen-Zeitung: Es ist vollbracht, Kommentar zur BayernLB von Björn

Godenrath

Frankfurt (ots) - Knapp vier Jahre nach ihrer Rettung durch den

Steuerzahler hat die BayernLB nun endlich ihr Beihilfeverfahren zur

Rückzahlung von Staatshilfen abschließen können. Es war das letzte

noch offene EU-Verfahren gegen eine deutsche Landesbank. Dieses

Kapitel der Finanzkrise kann die deutsche Kreditwirtschaft,

vorbehaltlich der Umsetzung von Brüsseler Auflagen, damit abhaken.

Es bleiben sieben Landesbanken plus Deka, ausgeschieden ist nur

die WestLB. Die von Brüssel und Berlin angeschobene Konsolidierung

des Sektors hat damit kaum stattgefunden. Da sich Banken in den

Krisenjahren seit 2008 als unverkäuflich erwiesen, rückten die

Wettbewerbshüter auch von anfänglichen Forderungen ab, die einen

Verkauf der BayernLB vorsahen. Nun ist dem fairen Wettbewerb Genüge

getan, wenn die Landesbank bis 2019 Staatshilfen von 5 Mrd. Euro

zurückzahlt.

Das ist die Hälfte der Summe, die der Freistaat in die Bank

pumpte, nachdem das von ABS-Verlusten und dem Hypo-Alpe-Desaster

geschwächte Institut vor dem Exitus stand. Zur weiteren Auffüllung

des bayerischen Sonderhaushalts könnten die Erlöse aus einer

Privatisierung der BayernLB dienen. Ende 2011 wurde die Bank mit 4,8

Mrd. Euro taxiert. Mit Umsetzung der EU-Auflagen, sprich einer

weiteren Verschlankung, sowie hoheitlichen Eingriffen via

Finanztransaktionssteuer dürfte der Wert der Landesbank jedoch

zusammenschmelzen.

Dessen sind sich auch die bayerischen Sparkassen bewusst, die sich

zu einem nachträglichen Rettungsbeitrag von 1,65 Mrd. Euro

verpflichtet haben. Damit sind die 72 Institute ganz gut weggekommen,

zählt doch nun die LBS Bayern zum Verbund und auch die Anteile an der

Landesbank könnten als Tauschwährung dienen, sollte die Fusion mit

einer anderen Landesbank noch mal auf die Agenda rücken. Solange die

Sparkassen aber maßgeblicher Miteigner und Geschäftspartner

(Stichwort: Einlagen als Komponente der Refinanzierung) der

Landesbank sind, ist ein Verkauf der Bank an private Investoren quasi

ausgeschlossen.

BayernLB-Chef Gerd Häusler obliegt es nun, für eine flotte

Umsetzung der EU-Auflagen zu sorgen. Der offene Verkaufsprozess für

die Wohnungsgesellschaft GBW dürfte schon bald starten, da das

kommunale Erwerberkonsortium, mit dem exklusiv verhandelt wird, nicht

in die Puschen kommt. Und auch wenn die BayernLB nun insgesamt

aufatmen kann, dass das Ringen mit Brüssel ein Ende hat - der Druck

auf Personal- und Sachkosten dürfte kurzfristig eher zunehmen.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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