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Veröffentlicht am 19.02.2013, 14:11
Umfrage der Unternehmensberatung Inverto: Krankenhäuser fürchten

wachsende Finanzlücke / Tatsächliche Kostensteigerung nicht durch

Orientierungswert von zwei Prozent gedeckt

Köln (ots) - Die Schere zwischen Kosten und Einnahmen geht in

deutschen Krankenhäusern weiter auseinander. Wie eine aktuelle

Blitzumfrage der Unternehmensberatung Inverto in deutschen

Krankenhäusern ergab, erwarten zwei Drittel der befragten

Entscheider, dass sich die Ertragslage in ihrer Klinik in den

nächsten zwei Jahren verschlechtert.

Während die Krankenhäuser bei den Kosten sich selbst überlassen

sind, sind sie bei den Erlösen staatlichen Regularien unterworfen. So

legt der Gesetzgeber fest, was ein Krankenhaus dem für eine Leistung

in Rechnung stellen darf. Zudem wird festgelegt, um wie viel die

Preise für stationäre Krankenhausleistungen aufgrund von

Kostensteigerungen maximal angehoben werden dürfen.

Die Kostensteigerung wird vom Statistischen Bundesamt festgestellt

und durch den Orientierungswert definiert. Im letzten Jahr wurden

zwei Prozent Mehrbelastung der Kliniken durch steigende Material- und

Personalkosten identifiziert. Doch die tatsächlichen Kosten steigen

nach Einschätzung der befragten Entscheidern im Krankenhaus erheblich

stärker.

Rund die Hälfte der Befragten geht von bis zu fünf Prozent mehr

Personal- und Sachkosten aus, knapp ein Drittel rechnet sogar mit bis

zu zehn Prozent. Fast alle Befragten gehen für 2013 von Mehrausgaben

für Ärztlichen Dienst und Pflegedienst aus. 89 Prozent rechnen auch

mit steigenden Sachkosten, wo vor allem medizinischer Bedarf und

Energie zu Buche schlagen.

Als Gegenmittel planen die Umfrageteilnehmer an erster Stelle

Einstellungsstopps, gefolgt vom Vereinheitlichen von Produkten im

Materialeinkauf und der Verbesserung von Abläufen. Allerdings ließen

die Krankenhäuser gerade bei den Sachkosten viel Sparpotenzial

ungenutzt, resümiert Jan-Christoph Kischkewitz, Leiter des Competence

Centers Health Care bei Inverto. Dies liege nach seiner Erfahrung im

Einkauf und Versorgungsmanagement der Krankenhäuser. Hier hätten

Kliniken selbst einen Hebel in der Hand, um ihre dramatische

Finanzlage zu entspannen. Kischkewitz: 'Im Einkauf und

Versorgungsmanagement können Krankenhäuser viel optimieren, ohne dass

beim Personal und damit bei der Zeit für Patienten gespart werden

muss.'

Originaltext: Inverto AG

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