BERLIN (dpa-AFX) - 'Berliner Zeitung' zu deutsch-französischen Verteidigungspolitik:
'Die Verteidigungspolitik ist der Bereich in Europa, in dem die Nationalstaaten bisher am eifersüchtigsten über ihre Souveränität wachen. Noch sind alle Appelle von Nato oder EU gescheitert, die immer knapperen Ressourcen zusammenzulegen und gemeinsam militärische Fähigkeiten aufzubauen. Die Angst, sich von den Entscheidungen anderer abhängig zu machen, ist zu groß. Weder will Frankreich sich von Deutschland an die Leine legen lassen, noch akzeptiert es Deutschland, von Frankreich mitgerissen zu werden. Eine so tiefe Kluft lässt sich nicht mit der Aufstellung einer deutsch-französischen Brigade oder dem Bau einer gemeinsamen Drohne überwinden. Sie verlangt etwas, das viel schwieriger ist: den politischen Willen, in öffentlicher Diskussion zu einer gemeinsamen Sicht der strategischen Notwendigkeiten zu finden.'/yyzz/DP/stk
'Die Verteidigungspolitik ist der Bereich in Europa, in dem die Nationalstaaten bisher am eifersüchtigsten über ihre Souveränität wachen. Noch sind alle Appelle von Nato oder EU gescheitert, die immer knapperen Ressourcen zusammenzulegen und gemeinsam militärische Fähigkeiten aufzubauen. Die Angst, sich von den Entscheidungen anderer abhängig zu machen, ist zu groß. Weder will Frankreich sich von Deutschland an die Leine legen lassen, noch akzeptiert es Deutschland, von Frankreich mitgerissen zu werden. Eine so tiefe Kluft lässt sich nicht mit der Aufstellung einer deutsch-französischen Brigade oder dem Bau einer gemeinsamen Drohne überwinden. Sie verlangt etwas, das viel schwieriger ist: den politischen Willen, in öffentlicher Diskussion zu einer gemeinsamen Sicht der strategischen Notwendigkeiten zu finden.'/yyzz/DP/stk