OSNABRÜCK (dpa-AFX) - "Neue Osnabrücker Zeitung" zu Rushdie:
"Der Großautor als moralische Instanz, die vom Lehnstuhl aus die Weltlage übersieht - es gibt ihn nicht mehr. Vorbei auch die Zeit, als die Rede vom freien Wort eine Floskel in Sonntagsreden war. Salman Rushdie steht, wie andere Autoren, beispielhaft dafür, wie gefährlich es werden kann, von der Freiheit des Wortes Gebrauch zu machen. Sein Schicksal ist beides: Indikator für die Gefährdung der Freiheit und zugleich Hoffnungszeichen für ihre Widerstandsfähigkeit.