LONDON (dpa-AFX) - Nach der Einigung auf ein Hilfspaket für Zypern hat die Ratingagentur Fitch dem Land mit einer baldigen erneuten Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit gedroht. Das bisherige Rating 'B' werde wegen des angeschlagenen Bankensektors unter eine verschärfte Beobachtung (Rating Watch Negativ) gestellt, teilte Fitch am Dienstag in London mit. Fitch bewertet Zypern aber weiter weniger negativ als Standard & Poor's (CCC) und Moody's (Caa3).
Vor allem das gescheiterte zyprische Bankensystem sei für die Entscheidung verantwortlich, schreibt Fitch. Die Probleme im Bankensektor hätten negative Auswirkungen auf die Binnenwirtschaft und damit auch auf die öffentlichen Finanzen. Das mit den internationalen Gebern am Wochenende vereinbarte Hilfsprogramm bewertet Fitch jedoch positiv. Das Hilfspaket über 10 Milliarden Euro verbessere die Liquiditätssituation des Landes und die langfristigen Aussichten für die Kreditwürdigkeit.
Die Beteiligung von Bankkunden anstatt des Staates bei der Bankenumstrukturierung sei grundsätzlich positiv zu bewerten, schreibt Fitch. Die Vorrangigkeit der Ansprüche des Staates gegenüber anderen Ansprüchen sei so unterstrichen worden. In Zypern wurde nach den jüngsten Beschlüssen die zweitgrößte Bank, Laiki, aufgespalten und soll am Ende de facto verschwinden. Der Branchenprimus, die Bank of Cyprus, wird saniert und übernimmt den lebensfähigen Teil von Laiki. Kunden beider Banken mit mehr als 100.000 Euro müssen Einschnitte hinnehmen.
Ob es tatsächlich zu einer Herabstufung kommt, hänge von den Einzelheiten, des mit der Troika (EZB, EU, IWF) vereinbarten Programms ab, schreibt Fitch. Entscheidend sei auch die Bereitschaft der zyprischen Behörden zur Umsetzung von strukturellen und fiskalischen Reformen.
Zudem hat Fitch das Währungsrating von bisher 'AAA' auf 'B' gesenkt. Grund seien die beschlossen Kapitalverkehrsbeschränkungen und die Sperrungen von Bankkonten. Bisher hatte Zypern beim Währungsrating die Bestnote, da das Land Teil der Eurozone ist./jsl/he
Vor allem das gescheiterte zyprische Bankensystem sei für die Entscheidung verantwortlich, schreibt Fitch. Die Probleme im Bankensektor hätten negative Auswirkungen auf die Binnenwirtschaft und damit auch auf die öffentlichen Finanzen. Das mit den internationalen Gebern am Wochenende vereinbarte Hilfsprogramm bewertet Fitch jedoch positiv. Das Hilfspaket über 10 Milliarden Euro verbessere die Liquiditätssituation des Landes und die langfristigen Aussichten für die Kreditwürdigkeit.
Die Beteiligung von Bankkunden anstatt des Staates bei der Bankenumstrukturierung sei grundsätzlich positiv zu bewerten, schreibt Fitch. Die Vorrangigkeit der Ansprüche des Staates gegenüber anderen Ansprüchen sei so unterstrichen worden. In Zypern wurde nach den jüngsten Beschlüssen die zweitgrößte Bank, Laiki, aufgespalten und soll am Ende de facto verschwinden. Der Branchenprimus, die Bank of Cyprus, wird saniert und übernimmt den lebensfähigen Teil von Laiki. Kunden beider Banken mit mehr als 100.000 Euro müssen Einschnitte hinnehmen.
Ob es tatsächlich zu einer Herabstufung kommt, hänge von den Einzelheiten, des mit der Troika (EZB, EU, IWF) vereinbarten Programms ab, schreibt Fitch. Entscheidend sei auch die Bereitschaft der zyprischen Behörden zur Umsetzung von strukturellen und fiskalischen Reformen.
Zudem hat Fitch das Währungsrating von bisher 'AAA' auf 'B' gesenkt. Grund seien die beschlossen Kapitalverkehrsbeschränkungen und die Sperrungen von Bankkonten. Bisher hatte Zypern beim Währungsrating die Bestnote, da das Land Teil der Eurozone ist./jsl/he