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Renditen wegen Coronavirus-Sorgen unter Druck

Veröffentlicht am 31.01.2020, 17:02
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von Robert Zach

Investing.com - Die Furcht an der Wall Street ist mit überwiegend schwachen Wirtschaftszahlen und Coronavirus-Sorgen wieder gestiegen, sichere Anleihen (NASDAQ:TLT) sind daher stark gefragt. Entsprechend gehen die Renditen auf Talfahrt. Der VIX springt hoch.

Am gestrigen Donnerstag hatte das Amt für Wirtschaftsanalyse die erste Schätzung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) veröffentlicht. Die Zahlen standen in Einklang mit der Prognose, allerdings enttäuschten die zwei wichtigsten Komponenten - der Konsum und die Unternehmensinvestitionen. Heute dann ein schwächeres Einkommenswachstum und die Konsumausgaben sind wie erwartet gestiegen. Der Chicago Einkaufsmanagerindex per Januar ist auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren abgestürzt.

Zugleich steigt die Zahl der Toten und Infizierten in China durch den Coronavirus weiter stark an - stärker als bei den zwei vorherigen Seuchen SARS und MERS. Wer behauptet, der Virus hätte keinerlei Auswirkung auf die Märkte, und diese würden rasch wieder nach oben drehen, der irrt, und zwar gewaltig.

Die Analysten von Goldman Sachs (NYSE:GS) schätzen, dass der Virus-Ausbruch das chinesische BIP-Wachstum in diesem Jahr um etwa 0,4 Prozent verringern wird. Dem US-BIP-Wachstum im Auftaktquartal dürfte der Virus-Ausbruch ebenfalls 0,4 Prozent kosten.

Auch die Danske Bank (CSE:DANSKE) aus Dänemark ist inzwischen pessimistischer gestimmt. Sie glaubt, dass der Coronavirus dem chinesischen BIP gut einen Prozentpunkt kosten wird.

"Mehr und mehr chinesische Städte und Provinzen verlängern die Neujahresfeiertage bis 10. Februar, was auf dem Markt Befürchtungen über die globalen wirtschaftlichen Auswirkungen des Virus schürt", so die Experten in einer Notiz. "Verglichen mit dem SARS-Ausbruch in den Jahren 2002-03 ist die chinesische Wirtschaft heute ein viel größerer Motor für die Weltwirtschaft".

Daher ist die Benchmark-Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen am Freitagabend mit 1,532 Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang Oktober gefallen. Seit Jahresanfang ist die Rendite um gut 40 Basispunkte gefallen. Schließt sie den Monat auf dem aktuellen Niveau, wäre es das größte Minus seit fünf Monaten.

Besorgniserregender ist, dass die Zehnjahresrendite unter das Pendant der letzten drei Monate gesunken ist. In der Vergangenheit war dies ein recht zuverlässiges Signal für eine heraufziehende Rezession in den USA. Schließlich hat eine Umkehrung der Zinskurve bisher jeder Rezession in den letzten 50 Jahren vorhergesagt.

Ob es am Ende tatsächlich zu einer Rezession in den USA kommt, ist fraglich, schließlich gilt die inverse Zinskurve erst als handfester Rezessionsindikator, wenn sie durchschnittlich drei Monate vollumfänglich invertiert wurde. Aber sobald das Signal erstmalig auftritt, wie auch schon im letzten Jahr Ende März, kann das schon einmal zu einem kurzfristigen Ausverkauf an den Märkten führen.

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