Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!
Jetzt Aktien finden

ROUNDUP 2/Ringen um Einigung hält an: WTO-Tagung in Abu Dhabi verlängert

Veröffentlicht am 29.02.2024, 18:17
© Reuters.

(neu: mehr Details und Hintergrund)

ABU DHABI (dpa-AFX) - Was die deutsche Industrie am meisten will, hat bei der Ministertreffen der Welthandelsorganisation (WTO) in Abu Dhabi wohl keine Chance: Das seit vier Jahren teils blockierte System zur Schlichtung von Handelsstreits bleibt nicht voll handlungsfähig. "Wir sind noch nicht so weit", räumte die WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala im Laufe der Verhandlungen ein und machte klar, dass eine Einigung während der Tagung nicht erreicht wird. Auch bei anderen strittigen Punkten wie Zöllen auf elektronische Übertragungen und Fischereisubventionen gab es am Donnerstag keinen Durchbruch. Das WTO-Sekretariat beschloss am Abend, die Konferenz bis Freitag zu verlängern. Die Abschlusssitzung sollte um 14.00 Uhr (11.00 Uhr MEZ) stattfinden. Schwer sind Einigungen unter anderem, weil die inzwischen 166 WTO-Mitgliedsländer stets im Konsens entscheiden müssen.

Die USA halten an der Blockade der Berufungsinstitution der Streitschlichtung fest, weil sie umfangreiche Reformen wollen. Deutsche Industrieverbände hatten im Vorfeld klare Fortschritte von den WTO-Mitgliedsländern gefordert. "Jeder sollte sich bewusst machen, welchen Wert das WTO-System für die globale Entwicklung und das Leben der Menschen weltweit hat", sagte Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), vor der Konferenz. "Für exportorientierte Unternehmen in Deutschland sind faire Wettbewerbsbedingungen, Marktzugang und Rechtssicherheit im Auslandsgeschäft von herausragender Bedeutung", teilte die Deutsche Industrie- und Handelskammer mit. Sie forderte Maßnahmen zur Bekämpfung der Fragmentierung des Welthandelssystems.

Die Knackpunkte

WTO-Reform: 31 Länder haben bei Handelsstreitigkeiten gegen Urteile der ersten Schiedsgerichtsinstanz Berufung eingelegt, obwohl es keine Berufungsinstanz mehr gibt. Dazu gehört Indonesien, das in einem Streitfall über Beschränkungen der Exporte von Nickel und anderen Rohstoffen gegen die EU unterlegen war. Die Fälle liegen dann auf Eis. Weil die USA und andere auf umfassende Reformen pochen, ist eine Einigung noch in der Ferne.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Elektronischer Handel: Seit 1998 besteht die Vereinbarung, keine Zölle auf elektronische Übertragungen wie bei Streamingdiensten zu erheben. Dieses Moratorium würde ohne eine Verlängerung in diesem Jahr auslaufen. Vor allem Indien und Südafrika standen der Einigung auf eine Verlängerung im Wege. Ihnen entgingen wichtige Einnahmen, wenn etwa Bücher, auf die Zölle fällig sind, durch E-Books, die heruntergeladen werden können, ersetzt werden.

Fischerei-Subventionen: Nach rund 20 Jahren Verhandlungen hatten sich die WTO-Mitglieder 2022 auf ein erstes Abkommen geeinigt, dass die schädlichsten Subventionen eindämmen soll. Rund 70 Länder sind beigetreten, darunter die EU, es tritt aber erst bei 110 Ratifizierungen in Kraft. Das neue Abkommen soll alle Subventionen regulieren, die zu Überfischung und Überkapazitäten beitragen. Verhandelt wurde über Ausnahmen und Übergangszeiten für Entwicklungsländer.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.