Frische Aktien für Juni! Unsere KI hat gewählt. Tech Stars liegen bei +28,5% dieses Jahr.Unbedingt ansehen

ROUNDUP 2/Studie: Bundesregierung verfehlt E-Auto-Ziele deutlich

Veröffentlicht am 22.08.2023, 17:51
© Reuters
GM
-
VOWG
-
MBGn
-
RENA
-
VOLVb
-
BMWG
-
TSLA
-
005380
-
1211
-

(neu: Experte Dudenhöffer.)

BERGISCH GLADBACH (dpa-AFX) - Deutschland wird das Ziel der Bundesregierung von 15 Millionen Elektrofahrzeugen bis 2030 nach Einschätzung des Branchenexperten Stefan Bratzel "bei weitem" verfehlen. Es sei ein "Realitäts-Check notwendig", sagte der Leiter des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach am Dienstag. Die politischen Ziele müssten mit den erforderlichen Maßnahmen in Einklang gebracht werden.

Der Bund fördert den Kauf eines E-Autos im Moment noch mit bis zu 4500 Euro. Ab 1. September bekommen gewerbliche Käufer keinen Zuschuss mehr. Sie machen zwei Drittel der Neuzulassungen aus. Ab kommenden Januar senkt der Bund den Zuschuss auf maximal 3000 Euro.

Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sagte, der Marktanteil der Batterieautos (BEV) bei den Neuzulassungen dürfte ab September auf 12 Prozent abrutschen. "Grund hierfür ist die chaotische Subventionspolitik des Bundeswirtschaftsministeriums." Damit dürften dieses Jahr nur noch 440 000 Elektroautos zugelassen werden, 31 000 weniger als im Vorjahr. Zusätzlich bremsten die höheren Zinsen, weil Elektroauto stärker im Leasing genutzt werden. Die Zinsen machten derzeit 25 Prozent der Leasingraten aus, sagte der Leiter des CAR-Center Automotive Research.

Es sei zwar zu erwarten, dass Elektroautos in den Listenpreisen günstiger werden. "Aber damit ist in Deutschland noch kein neuer Hochlauf der Elektroautos verbunden", so Dudenhöffer. Denn "der Kunde bezahlt den Listenpreis abzüglich Umweltprämie, und die wird nach den bisherigen Plänen von Minister Habeck nächstes Jahr weiter gekürzt und 2025 auf null gesetzt".

Der Bestand an Batterieautos (BEV) in Deutschland ist im ersten Halbjahr auf knapp 1,2 Millionen gestiegen - das entspricht bei einem Bestand von gut 49 Millionen Autos einem Anteil von 2,4 Prozent. Im ersten Halbjahr wurden laut Kraftfahrtbundesamt 220 000 BEVs neu zugelassen. Für den angestrebten schnellen Hochlauf wären laut Bratzel in diesem Jahr 750 000 neue BEVs erforderlich. Realistisch seien aber nur 450 000 Neuzulassungen. Auf dem jetzigen Wachstumspfad sei bis 2030 mit einem Bestand von 7 bis 8 Millionen Stromern zu rechnen - halb so viel wie von der Regierung geplant.

Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller forderte eine Verlängerung der Subventionen. "Der Markt für E-Pkw erreicht 2023 bis dato nur in etwa das Vorjahresniveau", sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel. "Elektromobilität ist noch kein Selbstläufer."

Die meisten BEVs auf den deutschen Straßen sind laut Bratzel von VW (ETR:VOWG) (207 000), mit einigem Abstand gefolgt von Tesla (NASDAQ:TSLA) (146 000) und Renault (EPA:RENA) (113 000). Im Mittelfeld folgten Hyundai (KS:005380) , Smart, BMW (ETR:BMWG) , Opel (NYSE:GM), Audi, Mercedes (ETR:MBGn) und Fiat. Derzeit wenig sichtbar sind chinesische Marken wie MG (17 000), Volvo (ST:VOLVb) (9500), BYD (F:1211) (1448), Nio (844) und Great Wall (640). Der Anteil der SUVs und Geländewagen an den reinen E-Autos wuchs laut CAM seit Mitte des vergangenen Jahres von knapp 26 auf über 35 Prozent.

Die chinesischen Autobauer hätten aber beim Fahrzeugvolumen deutliche Vorteile gegenüber allen anderen wesentlichen Autobauern, sagte Dudenhöffer. Wie Tesla seien sie sehr schnell unterwegs und dürften Autofabriken in Europa aufbauen, sobald kritische Größen erreicht seien: "Nach den Batteriefabriken der Chinesen kommen die Autowerke. Es ist eine Frage der Zeit.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.