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ROUNDUP: Berggruen dementiert angebliche Zerschlagungspläne für Karstadt

Veröffentlicht am 06.08.2012, 11:45
Aktualisiert 06.08.2012, 11:48
ESSEN (dpa-AFX) - Der Investor Nicolas Berggruen will nach eigenen Angaben die Warenhauskette Karstadt als Ganzes erhalten und hat Zerschlagungsgerüchte entschieden zurück gewiesen. Medienberichte, wonach die Berggruen Holding plane, die Karstadt Premium-Gruppe und/oder die Karstadt-Sporthäuser zu verkaufen, 'sind unwahr und entbehren jeglicher Grundlage', sagte der Präsident der Berggruen Holding und Aufsichtsratschef von Karstadt, Jared Bluestein, in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme. Nicolas Berggruen sei ein langfristig orientierter Investor und dementiere entschieden, dass Teile des Karstadt-Geschäfts verkauft werden sollen.

Damit reagierte der Karstadt-Eigner auf einen Bericht des Nachrichtenmagazins 'Der Spiegel'. Darin hatte es geheißen, als rechte Hand Berggruens verhandele Bluestein derzeit persönlich sowohl mit dem Emirat Katar als auch dem kanadischen Familienunternehmen George Weston über die Premium-Häuser. Die Investmentfirma des Emirats, die Qatar Holding, besitzt bereits das britische Kaufhaus Harrods, die Kanadier die Kette Selfridges. Außerdem werde über einen Verkauf der Sporthäuser an die Otto-Gruppe nachgedacht, der bereits der Sportfilialist Sportscheck gehört, schreibt der 'Spiegel'. Ein Karstadt-Sprecher hatte bereits am Wochenende jegliche Verkaufsabsichten zurückgewiesen. Auch ein Otto-Sprecher sagte gegenüber dem Magazin, dass es keine Verhandlungen gebe.

Nach dem spektakulären Zusammenbruch des Arcandor-Konzerns hatte Berggruen die Warenhauskette 2010 übernommen. Zur Rettung des Unternehmens verzichteten die Arbeitnehmer auf Teile ihres Gehalts. Der Sanierungstarifvertrag läuft nun Ende des Monats aus, dann muss Karstadt wieder nach dem Flächentarif entlohnen.

Weil das Geschäft offenbar nicht wie gewünscht läuft, hatte Karstadt Mitte Juli die Streichung von 2.000 der insgesamt 25.000 Arbeitsplätze bis 2014 angekündigt. Schließungen von Häusern sind laut Karstadt nicht geplant. Begründet wurden die Einschnitte mit dem schwierigen Geschäftsumfeld in der Euro-Krise. Kritiker sehen aber auch strukturelle und strategische Probleme. So habe Karstadt kaum zugkräftige Marken, biete dem Kunden zu wenig Einkaufserlebnis. Die Gewerkschaft Verdi hatte deshalb gefordert, Berggruen solle statt Stellen zu streichen mehr Geld in die Modernisierung des Unternehmens stecken.

Derzeit betreibt Karstadt mit dem KaDeWe in Berlin, dem Alsterhaus in Hamburg und dem Oberpollinger in München drei Premium-Häuser. Hinzu kommen 86 Karstadt-Warenhäuser und 28 Sportfilialen./she/stb/kja

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