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ROUNDUP: Dekabank verfehlt Milliardenziel und erwartet weitere Belastungen

Veröffentlicht am 26.03.2024, 12:23
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Dekabank hat im vergangenen Jahr den angepeilten Milliardengewinn verpasst und rechnet 2024 mit einem Gewinneinbruch um fast 30 Prozent. "Aus heutiger Sicht erwarten wir ein wirtschaftliches Ergebnis von rund 700 Millionen Euro", sagte Finanzvorstand Daniel Kapffer bei der Bilanzvorlage am Dienstag in Frankfurt. Er verwies auf anhaltende geopolitische Unsicherheiten, zudem dürften nach Einschätzung des Deka-Vorstands an den Immobilienmärkten noch nicht alle Preiskorrekturen vollzogen sein.

Im Gesamtjahr 2023 lag der Gewinn des Instituts, das zu 100 Prozent den Sparkassen gehört, mit 971,5 Millionen Euro unter dem Vorjahresrekord von 984,8 Millionen Euro. Noch Mitte November hatte Vorstandschef Georg Stocker für 2023 ein wirtschaftliches Ergebnis um 10 bis 20 Prozent über dem Rekordgewinn des Jahres 2022 in Aussicht gestellt.

Schwierigkeiten an Immobilienmärkten

Doch dann seien die Renditeniveaus in Erwartung schneller Zinssenkungen durch die Zentralbanken deutlich zurückgegangen, zudem habe sich die Lage an den Immobilienmärkten weiter eingetrübt, erläuterte Finanzvorstand Kapffer.

Zwar profitierte die Dekabank im Gesamtjahr 2023 wie andere Geldhäuser von den gestiegenen Zinsen: Das Zinsergebnis verdoppelte sich binnen Jahresfrist fast auf 487,5 (Vorjahr: 249,4) Millionen Euro. Doch auch die Vorsorge für mögliche Kreditausfälle fiel mit 126,8 (41) Millionen Euro dreimal so hoch aus wie ein Jahr zuvor - vor allem wegen der Turbulenzen an den Immobilienmärkten in den USA. Weil mit dem Homeoffice-Trend weniger Büros gebraucht werden, steht der Markt für diese Immobilien in vielen Ländern unter Druck.

Preise für Gewerbeflächen bleiben unter Druck

"Die Immobilienmärkte sind immer noch mehr oder weniger in Schockstarre", konstatierte Deka-Vizechef Matthias Danne mit Fokus auf Gewerbeimmobilien. "Der rasante Zinsanstieg seit dem Sommer 2022 und die daraus resultierenden Entwicklungen bei den Projektentwicklern sorgen unverändert für sehr viel Unsicherheit in den Märkten. Es ist immer noch davon auszugehen, dass die Preise für Immobilien 2024 weiter sinken werden."

Etwa ein Drittel ihres gesamten Bestandes an Gewerbeimmobilien von 8,2 Milliarden Euro finanziert die Deka nach Dannes Angaben in den USA. Dort seien dies zu drei Vierteln Büroflächen. Auch im laufenden Jahr rechnet der Vorstand mit Belastungen aus diesem Geschäft: Etwa 100 Millionen Euro der insgesamt geplanten Risikovorsorge von 130 Millionen Euro entfallen auf das Immobiliengeschäft.

Fondsabsatz deutlich unter Vorjahr

Beim Absatz von Fonds und Zertifikaten lag die Deka mit 5,7 Milliarden Euro 2023 deutlich unter dem Vorjahreswert. 2022 hatte das Wertpapierhaus rund 27,4 Milliarden Euro frisches Geld bei Privatanlegern und institutionellen Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen eingesammelt. Grund für diesen Einbruch sei der Wegfall eines Großmandats im Volumen von rund 19 Milliarden Euro im institutionellen Geschäft.

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