💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

ROUNDUP: Deutsche Börse legt die Latte dank Zinsumfeld höher - Aktie kaum bewegt

Veröffentlicht am 26.07.2023, 09:39
© Reuters.
DB1Gn
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein günstiges Marktumfeld hat bei der Deutschen Börse (ETR:DB1Gn) auch im zweiten Quartal die Gewinne sprudeln lassen. Vor allem die Zinserträge aus dem Bankgeschäft spielten dem Börsenbetreiber in die Karten, weshalb er zum zweiten Mal dieses Jahr seine Ziele erhöhte. Allerdings schnitt er auch in anderen Segmenten besser ab als von Analysten erwartet.

Anleger riss das Zahlenwerk aber nicht vom Hocker. Die Aktien der Deutschen Börse notierten kurz nach dem Handelsstart bei 167,85 Euro nur knapp in der Gewinnzone. Nach einem Rekordhoch von gut 186 Euro Ende April war der Kurs bis Mitte Juli auch wegen der umstrittenen Pläne zur Übernahme des Softwareanbieters Simcorp kräftig gefallen, bevor er sich ein Stück weit berappelte.

Im laufenden Geschäftsjahr will die Deutsche Börse nun mehr als 4,7 Milliarden Euro an Nettoerlösen einstreichen, wie sie am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen will der Dax -Konzern die Marke von 2,8 Milliarden Euro knacken. Bereits bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal hatte das Management mitgeteilt, das obere Ende der Zielbereiche anzupeilen oder sie - bei anhaltendem Rückenwind - zu übertreffen.

Bei den Nettoerlösen standen ursprünglich 4,5 bis 4,7 Milliarden Euro auf dem Zettel, beim operativen Ergebnis 2,6 bis 2,8 Milliarden Euro. Die neuen Ziele berücksichtigen derweil noch nicht den erwarteten zusätzlichen Beitrag durch die geplante Simcorp-Übernahme im vierten Quartal.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kletterten die Nettoerlöse im zweiten Quartal um ein Fünftel auf 1,22 Milliarden Euro. Wie bereits im ersten Quartal spielte dem Börsenbetreiber dabei ein günstiges Marktumfeld in die Karten - allen voran die steigenden Zinsen. Zwar fiel das Wachstum im wichtigsten Segment Trading und Clearing mit zwei Prozent eher mau aus, auch weil es auf den Märkten weniger turbulent zuging.

Im zweitgrößten Segment Securities Services sprudelten hingegen die Einnahmen. Die Nettoerlöse der Sparte kletterten im zweiten Quartal um 73 Prozent auf 399 Millionen Euro. Ein Grund waren höhere Erlöse in der Abwicklung von Wertpapiergeschäften. Hinzu kam eine Vervielfachung der Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft. So hat die Konzerntocher Clearstream eine Banklizenz und legt als Sicherheiten hinterlegte Kundengelder selber an - und profitierte dabei von dem günstigen Zinsumfeld.

Insgesamt zeichneten zyklische Effekte wie die höheren Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft für 14 Prozentpunkte des Konzernumsatzwachstums verantwortlich. Sechs Prozent schaffte die Deutsche Börse aus eigener Kraft, also etwa durch die Gewinnung neuer Kunden und den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen.

Nicht nur die sprudelnden Einnahmen, auch die gute Kostenkontrolle hätten zu dem guten Quartalsergebnis beigetragen, schrieb JPMorgan-Analyst Enrico Bolzoni. In erster Linie sei zwar das Zinsergebnis für den Aufschwung verantwortlich gewesen. Allerdings hätten auch die anderen Segmente etwas besser abgeschnitten als gemeinhin erwartet.

Noch kräftiger als die Erlöse zog das Konzernergebnis an. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um ein Viertel auf 733 Millionen Euro. Sowohl die Erlöse als auch das operative Ergebnis übertrafen damit die Erwartungen der Analysten. Auf die Anteilseigner der Deutsche Börse entfiel unter dem Strich ein Gewinn von 443 Millionen Euro nach 341 Millionen ein Jahr zuvor.

An diesem Nachmittag (14:00 Uhr) will sich der Vorstand in einer Telefonkonferenz den Fragen der Analysten stellen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.