LEIPZIG (dpa-AFX) - Im Streit um einen Tarifvertrag haben Beschäftigte des Internet-Versandhändlers Amazon in Leipzig zum zweiten Mal die Arbeit niedergelegt. Trotz Dauerregens harrten rund 250 Mitarbeiter der Frühschicht am Montag vor dem Werkstor des Versandzentrums aus und forderten die Geschäftsführung zu Verhandlungen auf, wie Verdi-Fachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago mitteilte. Seit dem ersten Streik vor knapp zwei Wochen habe sich Amazon nicht bewegt. 'Wir werden erst Ruhe geben, wenn wir einen Tarifvertrag haben', kündigte Lauenroth-Mago an.
Die Gewerkschaft hatte an dem sächsischen Standort die Früh- und die Spätschicht zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Hintergrund war ein für den Nachmittag geplantes Treffen der Amazon-Geschäftsführung mit mehreren Kommunalpolitikern in Leipzig. Dieses wurde jedoch nach Angaben der Gewerkschaft inzwischen abgesagt. Amazon hat sich dazu bislang nicht geäußert.
Anders als beim ersten Streik am 14. Mai waren am Montag am größten deutschen Amazon-Standort im osthessischen Bad Hersfeld keine Protestaktionen geplant. In Sachsen und Hessen hatten sich die Verdi-Mitglieder von Amazon in Urabstimmungen für den Arbeitskampf entschieden. Die Gewerkschaft fordert für sie einen Tarifvertrag nach den Konditionen des Einzel- und Versandhandels. Das US-Unternehmen lehnt dies ab und orientiert sich nach eigenen Angaben an der Bezahlung in der Logistikbranche. Amazon hat in Deutschland acht Versandlager und rund 9.000 Mitarbeiter./kwe/DP/stb
Die Gewerkschaft hatte an dem sächsischen Standort die Früh- und die Spätschicht zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Hintergrund war ein für den Nachmittag geplantes Treffen der Amazon-Geschäftsführung mit mehreren Kommunalpolitikern in Leipzig. Dieses wurde jedoch nach Angaben der Gewerkschaft inzwischen abgesagt. Amazon hat sich dazu bislang nicht geäußert.
Anders als beim ersten Streik am 14. Mai waren am Montag am größten deutschen Amazon-Standort im osthessischen Bad Hersfeld keine Protestaktionen geplant. In Sachsen und Hessen hatten sich die Verdi-Mitglieder von Amazon in Urabstimmungen für den Arbeitskampf entschieden. Die Gewerkschaft fordert für sie einen Tarifvertrag nach den Konditionen des Einzel- und Versandhandels. Das US-Unternehmen lehnt dies ab und orientiert sich nach eigenen Angaben an der Bezahlung in der Logistikbranche. Amazon hat in Deutschland acht Versandlager und rund 9.000 Mitarbeiter./kwe/DP/stb