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ROUNDUP: Verdi will im Einzelhandel Streiks massiv ausweiten

Veröffentlicht am 30.06.2013, 15:59
BERLIN (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt des Einzelhandels verhärten sich die Fronten - trotz eines ersten Arbeitgeberangebots. Die Gewerkschaft Verdi will im Kampf um mehr Geld ihren Druck auf die Arbeitgeber in den kommenden Wochen deutlich erhöhen. '80.000 Mitarbeiter haben bereits protestiert', sagte eine Verdi-Sprecherin der Tageszeitung 'Die Welt' (Montag). 'Und wir werden die Streiks nochmal massiv ausweiten.'

Der Arbeitgeber-Vorschlag im Tarifbezirk Baden-Württemberg sieht eine zweistufige Lohnerhöhung vor - bei einer Laufzeit von Juli 2013 bis März 2015. Demnach sollen die Tarife zum 1. Juli um 2,5 Prozent und am 1. April 2014 um weitere 1,5 Prozent erhöht werden. Voraussetzung sei aber, dass die Gewerkschaft Reformen in den Tarifverträgen akzeptiere. 'Das tarifpolitische Umfeld sieht anders aus', kommentierte die Verdi-Sprecherin.

Verdi fordert in manchen Tarifbezirken eine Erhöhung von 6,5 Prozent mit kürzerer Laufzeit, in anderen einen Euro mehr pro Stunde. Änderungen im Manteltarif und die Einführung neuer Lohngruppen lehnt die Gewerkschaft ab. 'Die Branche braucht moderne Tarifverträge. Und das aktuelle Regelwerk hat mit der Realität im Handel nichts mehr zu tun', sagte der NRW-Verhandlungsführer der Arbeitgeber, der Kaufhof-Arbeitsdirektor Ulrich Köster der 'Welt'.

Die Tarifverhandlungen im Einzelhandel werden regional geführt. Häufig werden die Abschlüsse in den großen Bezirken Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gefunden. Anfang Juni hatten auch die Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen ein Angebot angekündigt. Es soll bei der dritten NRW-Verhandlungsrunde am 3. Juli vorgelegt werden.

In Deutschland sind etwa drei Millionen Menschen im Einzelhandel beschäftigt, mehr als die Hälfte von ihnen arbeitet allerdings in Unternehmen, die nicht tarifgebunden und deshalb höchstens indirekt von den Verhandlungen betroffen sind. Die Arbeitgeber fürchten, dass dieser Trend anhält. 'Ohne modernen Tarifvertrag laufen uns die Arbeitgeber weg', sagte Köster./kf/DP/he

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