EHINGEN/STUTTGART (dpa-AFX) - Das Ringen um die Zukunft der rund 4.000 Angestellten der insolventen Schlecker-Tochter IhrPlatz bleibt eine Hängepartie. Wie ein Sprecher des Insolvenzverwalters Werner Schneider am Dienstag sagte, laufen Gespräche mit mehreren Investoren, die Interesse an den rund 490 Märkten haben. Details und Namen wollte er nicht nennen. Im Streit um die Insolvenzmasse von Anton Schlecker bahnt sich derweil nach Informationen der 'Stuttgarter Nachrichten' (Dienstag) ein Kompromiss an.
In Sachen IhrPlatz zählt nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa vom Dienstag die österreichische MTH Retail Group zum Kreis der Interessenten. Laut früheren Angaben ist auch der Münchner Investor Dubag dabei. Er hatte Anfang Juni über eine Kombi-Lösung verhandelt, die den Schlecker-Tochterfirmen IhrPlatz und Schlecker XL eine Zukunft sichern sollte. Am Ende scheiterten die Gespräche aber und vergangene Woche stand fest, dass im einstigen Schlecker-Imperium auch die mehr als 1100 XL-Mitarbeiter ihren Job verlieren.
Zu den IhrPlatz-Verhandlungen machte Schneiders Sprecher keine genaueren Angaben. Der Austausch sei rege, ein Ende der Gespräche aber nicht absehbar.
In aller Regel dürfte sich Schneider zunächst um eine Paketlösung bemühen - also um den Verkauf aller 490 Märkte. Die Vorgabe laut Insolvenzrecht ist es dabei, dass die Gläubiger im Falle einer Unternehmensfortführung nicht schlechter abschneiden dürfen als bei einer sofortigen Abwicklung des Betriebes mit der Versilberung aller Restwerte wie etwa Waren, Lagerbestände und Büroeinrichtungen.
Erst wenn die Verhandlungen für die Paketlösung scheitern, dürfte Schneider zur Notlösung greifen und die Filetstücke von IhrPlatz einzeln anbieten.
So hatte beispielsweise die Karlsruher Drogeriemarktkette dm Interesse an bis zu 80 IhrPlatz- oder XL-Märkten angekündigt. 'Logistisch ließen sich die Märkte sofort integrieren, eine Umstellung auf unser Ladenbild könnten wir zeitnah vollziehen', erklärte dm-Chef Erich Harsch Mitte Juni in einer Mitteilung.
Unterdessen hat die Schlecker-Unternehmerfamilie im Streit um die Vermögensverhältnisse des Firmenpatriarchen Anton Schlecker laut 'Stuttgarter Nachrichten' dem Insolvenzverwalter einen millionenschweren Vergleich angeboten. Die Summe der Vermögensverschiebungen, die Verwalter Arndt Geiwitz theoretisch einfordern könne, betrage zwischen fünf und zehn Millionen Euro. In diesem Rahmen liege nun auch das Vergleichsangebot der Familie.
Das Blatt zitiert Personen, die mit dem Vorgang betraut sind. Die Forderungen der Gläubiger belaufen sich insgesamt auf 750 Millionen Euro. Der Sprecher des Insolvenzverwalters wollte am Dienstag keine Stellung zu dem Bericht nehmen./tat/DP/he
In Sachen IhrPlatz zählt nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa vom Dienstag die österreichische MTH Retail Group zum Kreis der Interessenten. Laut früheren Angaben ist auch der Münchner Investor Dubag dabei. Er hatte Anfang Juni über eine Kombi-Lösung verhandelt, die den Schlecker-Tochterfirmen IhrPlatz und Schlecker XL eine Zukunft sichern sollte. Am Ende scheiterten die Gespräche aber und vergangene Woche stand fest, dass im einstigen Schlecker-Imperium auch die mehr als 1100 XL-Mitarbeiter ihren Job verlieren.
Zu den IhrPlatz-Verhandlungen machte Schneiders Sprecher keine genaueren Angaben. Der Austausch sei rege, ein Ende der Gespräche aber nicht absehbar.
In aller Regel dürfte sich Schneider zunächst um eine Paketlösung bemühen - also um den Verkauf aller 490 Märkte. Die Vorgabe laut Insolvenzrecht ist es dabei, dass die Gläubiger im Falle einer Unternehmensfortführung nicht schlechter abschneiden dürfen als bei einer sofortigen Abwicklung des Betriebes mit der Versilberung aller Restwerte wie etwa Waren, Lagerbestände und Büroeinrichtungen.
Erst wenn die Verhandlungen für die Paketlösung scheitern, dürfte Schneider zur Notlösung greifen und die Filetstücke von IhrPlatz einzeln anbieten.
So hatte beispielsweise die Karlsruher Drogeriemarktkette dm Interesse an bis zu 80 IhrPlatz- oder XL-Märkten angekündigt. 'Logistisch ließen sich die Märkte sofort integrieren, eine Umstellung auf unser Ladenbild könnten wir zeitnah vollziehen', erklärte dm-Chef Erich Harsch Mitte Juni in einer Mitteilung.
Unterdessen hat die Schlecker-Unternehmerfamilie im Streit um die Vermögensverhältnisse des Firmenpatriarchen Anton Schlecker laut 'Stuttgarter Nachrichten' dem Insolvenzverwalter einen millionenschweren Vergleich angeboten. Die Summe der Vermögensverschiebungen, die Verwalter Arndt Geiwitz theoretisch einfordern könne, betrage zwischen fünf und zehn Millionen Euro. In diesem Rahmen liege nun auch das Vergleichsangebot der Familie.
Das Blatt zitiert Personen, die mit dem Vorgang betraut sind. Die Forderungen der Gläubiger belaufen sich insgesamt auf 750 Millionen Euro. Der Sprecher des Insolvenzverwalters wollte am Dienstag keine Stellung zu dem Bericht nehmen./tat/DP/he