ETTLINGEN (dpa-AFX) - Der Call-Center-Betreiber Walter Services hat am Donnerstag beim Amtsgericht Karlsruhe Gläubigerschutz im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens beantragt. Mit dieser Art des Insolvenzverfahrens wird der nach eigenen Angaben zweitgrößte Call-Center-Dienstleister in Zentraleuropa vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt, ohne die Geschäfte einem Insolvenzverwalter zu überlassen.
Wie das Unternehmen mit Sitz in Ettlingen (Kreis Karlsruhe) mitteilte, sei dies Folge von 'massiven Volumenrückgängen im Kernsegment Telekommunikation'. Für den Call-Center-Betreiber arbeiten bundesweit rund 6000 Mitarbeiter. 'Wir wollen so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten', sagte ein Sprecher auf Anfrage. Dies gelte auch für die Standorte.
Die Eigentümer, die Finanzinvestoren H.I.G. Europe und Anchorage Capital, die den damals hoch verschuldeten Call-Center-Betreiber vor zwei Jahren übernommen hatten, 'stehen zum Unternehmen', versicherte ein Sprecher. 'Das Schutzschirmverfahren bietet uns die Möglichkeit, die laufenden konstruktiven Gespräche mit unseren Kunden fortzusetzen und ein zukunftsfähiges Fundament zu schaffen', so Geschäftsführer Joachim Hofsähs. Auf die Call Center von Walter Services greifen unter anderem große Telekommmunikationsunternehmen, Banken, Pharma- oder Versandhändler zurück.
Die Geschäftsführung bleibe voll handlungsfähig, der Betrieb laufe in vollem Umfang weiter, alle Aufträge würden planmäßig ausgeführt, hieß es. Bei der geplanten Restrukturierung sollen unter anderem Verträge mit Kunden und Konditionen mit Lieferanten geprüft und auch Gespräche mit dem Betriebsbrat geführt werden, erläuterte ein Sprecher. Die größten Kunden hätten erklärt, das Unternehmen im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen zu wollen.
Die Gruppe geht auf die Gründung eines kleinen Ettlinger Werbeservices vor über fünf Jahrzehnten zurück. Sie war nach Jahren der Expansion in den letzten Jahren in die roten Zahlen geraten. Heute besteht Walter Services bundesweit aus 20 Gesellschaften in 16 Städten. Im vergangenen Jahr verbuchte der Walter-Services-Konzern einen Umsatz von 173 Millionen Euro und ein negatives - nicht näher erläutertes - Konzernergebnis. Die Tochtergesellschaft Perry & Knorr sowie die Aktivitäten im Ausland mit 2400 Mitarbeitern sind vom Schutzschirmverfahren unberührt./skf/DP/rum
Wie das Unternehmen mit Sitz in Ettlingen (Kreis Karlsruhe) mitteilte, sei dies Folge von 'massiven Volumenrückgängen im Kernsegment Telekommunikation'. Für den Call-Center-Betreiber arbeiten bundesweit rund 6000 Mitarbeiter. 'Wir wollen so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten', sagte ein Sprecher auf Anfrage. Dies gelte auch für die Standorte.
Die Eigentümer, die Finanzinvestoren H.I.G. Europe und Anchorage Capital, die den damals hoch verschuldeten Call-Center-Betreiber vor zwei Jahren übernommen hatten, 'stehen zum Unternehmen', versicherte ein Sprecher. 'Das Schutzschirmverfahren bietet uns die Möglichkeit, die laufenden konstruktiven Gespräche mit unseren Kunden fortzusetzen und ein zukunftsfähiges Fundament zu schaffen', so Geschäftsführer Joachim Hofsähs. Auf die Call Center von Walter Services greifen unter anderem große Telekommmunikationsunternehmen, Banken, Pharma- oder Versandhändler zurück.
Die Geschäftsführung bleibe voll handlungsfähig, der Betrieb laufe in vollem Umfang weiter, alle Aufträge würden planmäßig ausgeführt, hieß es. Bei der geplanten Restrukturierung sollen unter anderem Verträge mit Kunden und Konditionen mit Lieferanten geprüft und auch Gespräche mit dem Betriebsbrat geführt werden, erläuterte ein Sprecher. Die größten Kunden hätten erklärt, das Unternehmen im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen zu wollen.
Die Gruppe geht auf die Gründung eines kleinen Ettlinger Werbeservices vor über fünf Jahrzehnten zurück. Sie war nach Jahren der Expansion in den letzten Jahren in die roten Zahlen geraten. Heute besteht Walter Services bundesweit aus 20 Gesellschaften in 16 Städten. Im vergangenen Jahr verbuchte der Walter-Services-Konzern einen Umsatz von 173 Millionen Euro und ein negatives - nicht näher erläutertes - Konzernergebnis. Die Tochtergesellschaft Perry & Knorr sowie die Aktivitäten im Ausland mit 2400 Mitarbeitern sind vom Schutzschirmverfahren unberührt./skf/DP/rum