Ausverkauf oder Korrektur? Zeit für kluge Investments – So gehst du vor!Raus aus dem Risiko

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Erholung abgebrochen - US-Inflation schockt kurz

Veröffentlicht am 13.07.2022, 18:21
UK100
-
FCHI
-
STOXX50
-
SWI20
-
C
-
GS
-
CSGN
-
ALVG
-
CBKG
-
HRMS
-
MS
-
KBWB
-

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Mittwoch ihre Erholung vom Vortag abgebrochen. Die wichtigsten Aktienindizes gaben wieder recht deutlich nach. Die angespannte Lage dürfte zunächst anhalten. "So lange Inflation, Covid, der Krieg in der Ukraine und Probleme in der Lieferkette weiterhin die Schlagzeilen beherrschen, wird sich der makroökonomisch bestimmte Markt, den wir bisher den größten Teil des Jahres erlebt haben, wahrscheinlich nicht ändern", prophezeite Louise Dudley, Portfolio-Managerin beim Vermögensverwalter Federated Hermes (EPA:HRMS). Die Inflation sei nach wie vor das größte Problem.

Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,95 Prozent auf 3453,97 Zähler und beendete den Handel damit nur etwas tiefer als vor der Bekanntgabe überraschend hoher US-Inflationszahlen. Diese hatten ihn zunächst um mehr als 2 Prozent einbrechen lassen. Der französische Cac 40 fiel am Ende um 0,73 Prozent auf 6000,24 Punkte. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,74 Prozent auf 7156,37 Punkte nach unten.

In den USA verstärkte sich die Dynamik des Preisanstiegs im Juni weiter. Die Inflationsrate stieg auf 9,1 Prozent. Die Teuerung ist damit so stark wie seit Dezember 1981 nicht mehr. Experten sehen den Höhepunkt der Inflationsdynamik in der größten Volkswirtschaft der Welt noch nicht erreicht und erwarten weiter steigende Zinsen. Die Finanzmärkte wurden von der Stärke des Preisschubs überrascht.

Die Anleger rechnen nun mit weiteren und deutlichen Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed. "Mit halben Maßnahmen lässt sich die US-Wirtschaft offenbar nicht ausreichend abkühlen, um die Inflation unter Kontrolle zu bekommen", sagte Analyst Bernd Weidensteiner von der Commerzbank (ETR:CBKG) mit Blick auf die weitere Geldpolitik in den USA. Er geht davon aus, dass die Fed den Leitzins bis Jahresende auf 4,0 Prozent erhöht.

Vergleichsweise deutliche Abgaben in Höhe von 1,7 Prozent verzeichneten europaweit die Versicherer . Hier belastete ein Minus von 1,90 Prozent des Schwergewichts Allianz (ETR:ALVG) , das unter einer skeptischen Studie der US-Bank Citigroup (NYSE:C) litt. Analyst Alan Devlin von der Bank Goldman Sachs (NYSE:GS) schrieb zudem, angesichts steigender Risikoprämien an den Kreditmärkten machten sich Investoren Sorgen um die Qualität der Anlagen im Sektor. Es könne zu Wertberichtigungen oder gar zu Ausfällen von Vermögenswerten kommen. Das würde die Dividenden und Aktienrückkäufe gefährden.

Bankaktien (NASDAQ:KBWB) gerieten ebenfalls überdurchschnittlich unter Druck. Auch hier sorgten Analystenworte für trübe Stimmung. Die Expertin Magdalena Stoklosa von der Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) rechnet in einem Ausblick auf die Berichtssaison europäischer Investmentbanken mit in diesem Bereich sieben Prozent niedrigeren Erträgen als im zweiten Quartal des Vorjahrs. Auch das Geschäft in der Vermögensverwaltung dürfte schwach gewesen sein.

Papiere von Credit Suisse (SIX:CSGN) seien zwar günstig, es fehle aber an Kurstreibern, fuhr Stoklosa fort. Die Anteilscheine der Bank fielen in Zürich um fast vier Prozent und waren damit das Schlusslicht im Leitindex SMI .

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.