UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Eine Entscheidung der Steuerbehörden macht eine mögliche Mehrheitsübernahme des defizitären Bezahlsenders Sky Deutschland für den Medienmanager Rupert Murdoch attraktiver. Wenn es zu Änderungen in der Gesellschafterstruktur komme, blieben Verlustvorträge in Höhe von 2,1 Milliarden erhalten, hatte Sky am Dienstagabend mitgeteilt. Das gehe aus einer verbindlichen Auskunft des Finanzamtes München hervor. Am Mittwochmorgen stieg die im MDax notierte Aktie mit einem Plus von 9,08 Prozent auf 3,917 Euro an die Indexspitze.
Bislang hält die von Murdoch kontrollierte News Corp 49,9 Prozent an dem ehemals unter dem Namen Premiere firmierenden Anbieter von Bezahlfernsehen. Seit dem Einstieg vor vier Jahren hat Murdoch bereits hunderte Millionen Euro in das Unternehmen investiert.
Der Medienkonzern könne nun seine stillen Reserven mit seinen steuerlichen Verlusten verrechnen, falls die News Corp. ihre Beteiligung auf mehr als 50 Prozent erhöhen sollte, schrieb HSBC-Analyst Christopher Johnen in einer Studie. Laut Analystin Sonia Rabussier von der Commerzbank dürfte die Einigung mit der Steuerbehörde Spekulationen über eine Akquisition von Sky Deutschland befeuern. Allerdings rechnet sie kurzfristig nicht damit. Ein Grund für diese Einschätzung seien die nach wir vor negativen Free Cashflows. Zudem habe Murdoch bereits die volle Kontrolle über den Bezahlsender.
Durch einen Verlustvortrag können Verluste aus früheren Zeiten in Folgejahre übertragen werden. Dadurch werden künftige Gewinne gemindert und damit auch die Steuerlast. Laut Sky belief sich der gesamte Verlustvortrag zum 30. September 2012 auf 2,3 Milliarden Euro, davon entfallen 2,1 Milliarden Euro auf das operative Geschäft in Deutschland.
Sky Deutschland hatte es zuletzt geschafft, zwei Quartale nacheinander zumindest operativ schwarze Zahlen zu schreiben. Unter dem Strich steht zwar weiterhin ein Minus, aber auch das schrumpft. Sky gelingt es seit einiger Zeit in Deutschland seine Abonnentenzahl zu vergrößern und den Umsatz pro Kunden zu steigern./stb/fn/fbr
Bislang hält die von Murdoch kontrollierte News Corp
Der Medienkonzern könne nun seine stillen Reserven mit seinen steuerlichen Verlusten verrechnen, falls die News Corp. ihre Beteiligung auf mehr als 50 Prozent erhöhen sollte, schrieb HSBC-Analyst Christopher Johnen in einer Studie. Laut Analystin Sonia Rabussier von der Commerzbank dürfte die Einigung mit der Steuerbehörde Spekulationen über eine Akquisition von Sky Deutschland befeuern. Allerdings rechnet sie kurzfristig nicht damit. Ein Grund für diese Einschätzung seien die nach wir vor negativen Free Cashflows. Zudem habe Murdoch bereits die volle Kontrolle über den Bezahlsender.
Durch einen Verlustvortrag können Verluste aus früheren Zeiten in Folgejahre übertragen werden. Dadurch werden künftige Gewinne gemindert und damit auch die Steuerlast. Laut Sky belief sich der gesamte Verlustvortrag zum 30. September 2012 auf 2,3 Milliarden Euro, davon entfallen 2,1 Milliarden Euro auf das operative Geschäft in Deutschland.
Sky Deutschland hatte es zuletzt geschafft, zwei Quartale nacheinander zumindest operativ schwarze Zahlen zu schreiben. Unter dem Strich steht zwar weiterhin ein Minus, aber auch das schrumpft. Sky gelingt es seit einiger Zeit in Deutschland seine Abonnentenzahl zu vergrößern und den Umsatz pro Kunden zu steigern./stb/fn/fbr