HAMBURG/KIEL (dpa-AFX) - Angesichts des erneuten Streiks der Lokführergewerkschaft GDL müssen sich Reisende bei der Bahn abermals auf ein erheblich reduziertes Grundangebot einstellen. Das gilt für den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr, wie die Bahn auf ihrer Webseite ankündigt. Bei den fünf vergleichbaren Streiks zuvor fuhr die Hamburger S-Bahn mit einem Notfahrplan mit erheblich verlängerten Taktzeiten. "Fahrgäste werden gebeten, nach Möglichkeit U-Bahnen und Busse zu nutzen", hieß es daher am Montag beim Hamburger Verkehrsverbund (HVV). "Die Unternehmen Metronom und Erixx werden nicht bestreikt, auch AKN und Nordbahn werden von den Auswirkungen des Streiks nicht betroffen sein."
Die Bahn kündigte zwar am Montag an, den Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gerichtlich stoppen zu wollen. Doch selbst wenn der Streik vom Arbeitsgericht in Frankfurt gekippt würde, dürfte das wenig an den für Dienstag erwarteten Einschränkungen für Millionen Fahrgäste ändern. Diesen Notfahrplan nach einem möglichen gerichtlichen Streikverbot wieder umzustellen, dürfte angesichts der kurzen Zeit bis zum Betriebsstart am Dienstagmorgen schwierig werden.