von Robert Zach
Investing.com - Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen ist zum Wochenauftakt weiter gestiegen. Zum ersten Mal seit 2011 stieg sie über die Marke von 3,50 Prozent.
Die Kapitalmarktzinsen sind seit Jahresbeginn drastisch angestiegen. Hintergrund ist der aggressive Kurswechsel der US-Notenbank (Fed) hin zu Zinserhöhungen angesichts der galoppierenden Inflation. Insgesamt hat sie ihren Leitzins in diesem Jahr bereits viermal angehoben, zuletzt auf 2,50 Prozent. Auf den vergangenen beiden Sitzungen wurde der Leitzins sogar um jeweils 75 Basispunkte angehoben - und die nächste Zinserhöhung in dieser Größenordnung steht bereits am Mittwoch an. Das gilt am Markt schon als ausgemacht. Eine Minderheit der Marktteilnehmer rechnet gar mit einer Zinserhöhung um 100 Basispunkte. Neben dem Umfang der Zinsanhebung gilt es aber auch, die neuen Projektionen genau zu prüfen, schließlich geben sie Aufschluss darüber, wohin sich der Leitzins aus Sicht der Notenbanker in den kommenden Monaten entwickeln wird.
Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen hat die Nachfrage nach Anleihen geschmälert. Die Kurse dieser Anleihen entwickeln sich invers zu den Renditen.
Zuletzt rentierten die 10-jährigen US-Staatsanleihen knapp 5 Basispunkte höher bei 3,494 Prozent. Mit 3,518 Prozent erreichte sie ein neues Mehrjahreshoch.
Noch kräftiger ging es für die Zweijahresrendite nach oben, die mit 3,966 Prozent ihren höchsten Stand seit Oktober 2007 markierte. Die Rendite zweijähriger Staatsanleihen gilt als Richtschnur für die mittelfristige Entwicklung der Fed-Leitzinsen.