Berlin, 21. Jun (Reuters) - Die Corona-Krise schlägt einer Umfrage zufolge auf die Forschungsausgaben der Unternehmen durch. 38 Prozent haben ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten reduziert oder sogar ganz gestoppt, geht aus der Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) unter 250 Betrieben hervor, die dem "Handelsblatt" am Sonntag vorlag. Vor der Krise gaben lediglich 13 Prozent an, ihre Forschungsausgaben gegenüber dem Vorjahr senken zu wollen. In der kriselnden Automobilindustrie sind es mittlerweile sogar vier Fünftel.
"Das hat dramatische Folgen für die Innovationskraft und die Zukunftsfähigkeit hiesiger Unternehmen", warnte das Mitglied der BDi-Hauptgeschäftsführung, Iris Plöger. Zugleich gerate das Ziel der Großen Koalition in Gefahr, die gesamtwirtschaftlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) bis 2025 von zuletzt 3,1 auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu steigern. Der BDI fordert daher eine Extra-Unterstützung für innovative Unternehmen.