Washington (Reuters) - Nach der Wideraufnahme der Gespräche über das bestehende Handelsabkommen zwischen den USA und China zeigen sich beide Seiten optimistisch.
US-Handelsvertreter Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin sprachen mit dem chinesischen Vize-Ministerpräsident Liu He, teilte das Büro des US-Handelsvertreters am Montag mit. Beide Seiten würden Fortschritte bei Handelsfragen sehen und seien entschlossen, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um den Erfolg des Abkommens sicherzustellen. Es sei ein “konstruktiver Dialog”, betonten beide Seiten im Anschluss.
In dem Telefonat sei es unter anderem um den aktuellen Stand des Handelsdeals (“Phase-1-Abkommen”) gegangen. Chinesische Einkäufe von US-Waren liegen nach offiziellen Daten weit hinter den avisierten Zielen zurück, um einen festgelegten Anstieg von 77 Milliarden Dollar im ersten Jahr zu erreichen. Aber China hat in den letzten Wochen das Tempo beim Kauf landwirtschaftlicher Produkte angezogen. “Die Parteien diskutierten auch die signifikanten Zuwächse beim Kauf von US-Produkten durch China sowie zukünftige Maßnahmen, die zur Umsetzung des Abkommens erforderlich sind”, hieß es.
Der Anruf war ursprünglich für den 15. August angesetzt, sechs Monate nach dem in Kraft treten der Vereinbarung. US-Präsident Donald Trump erklärte vergangene Woche, er habe die Gespräche mit China verschoben, weil “ich mich jetzt nicht mit ihnen befassen will”. In den vergangenen Monaten hatten sich die Spannungen auf beiden Seiten unter anderem über den Umgang mit dem Ausbruch des Virus, das Vorgehen in Hongkong und den Sanktionen gegen Unternehmen und Einzelpersonen verschärft.