DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die stark gestiegenen Energiekosten machen der deutschen Aluminiumindustrie schwer zu schaffen - mit Folgen für die Produktionsmengen. Im ersten Halbjahr verzeichneten die deutschen Aluminiumhütten bei der Herstellung von Rohaluminium gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Rückgang von 21 Prozent, wie der Branchenverband Aluminium Deutschland am Freitag in Düsseldorf berichtete. Insgesamt wurden gut 448 000 Tonnen Rohaluminium produziert.
"Der Strompreis hat jüngst ein neues Rekordniveau erreicht und stellt gerade die stromintensiven Aluminiumhütten in Deutschland vor existenzielle Herausforderungen", sagte ein Sprecher. Bei den Vorprodukten, dem sogenannten Aluminiumhalbzeug, lag die Produktionsmenge im ersten Halbjahr mit 1,34 Millionen Tonnen auf Vorjahresniveau.
"Wenn wir nicht zeitnah eine Lösung in der Energiekrise finden, wird es bald keine Aluminiumhütten mehr in Deutschland geben", sagte der Präsident des Branchenverbandes, Hinrich Mählmann. Diese industrielle Basis müsse unbedingt erhalten werden. Eine schleichende Deindustrialisierung bedeute eine Verlagerung in Regionen mit deutlich geringeren Sozial- und Umweltstandards - mit entsprechenden Folgen für das Klima. "Deswegen sollten wir nicht an dem Ast sägen, auf dem wir sitzen.