ERFURT/DRESDEN (dpa-AFX) - Auf die vorzeitig beendeten Tarifgespräche im Einzel- und Versandhandel für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat die Gewerkschaft am Donnerstag mit neuen Warnstreiks reagiert. In Sonneberg, Suhl, Hildburghausen , Erfurt, Gera und Dresden waren nach Angaben von Verdi 290 Mitarbeiter in Märkten und Geschäften der Einzelhandelsketten Kaufland, Netto, Marktkauf, Real, Ikea und H&M im Ausstand. Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago sagte, in Gera und Dresden würden die jeweils ganztägigen Streiks noch bis Samstag fortgesetzt.
Am Mittwoch hatten die Arbeitgeber zwar ein Angebot für Lohnerhöhungen vorgelegt, nicht aber zu den Arbeitsbedingungen. 'Die Enttäuschung bei den Leuten ist sehr groß', sagte Lauenroth-Mago. Der Handelsverband Mitteldeutschland hatte angeboten, dass Löhne und Gehälter zum 1. September um 2,5 Prozent steigen. In einem zweiten Schritt am 1. Juni 2014 seien weitere 1,5 Prozent vorgesehen. Das ist Verdi zu wenig. Die Gewerkschaft fordert für 265 000 Beschäftigte in allen drei Ländern einen Euro mehr pro Stunde und eine höhere Ausbildungsvergütung. Die vom Handelsverband geforderte Streichung von Zuschlägen und Flexibilisierung der Arbeitszeit lehnt Verdi ebenso ab.
Das Arbeitgeber-Angebot bei Lohn und Gehalt bezeichnete Lauenroth-Mago als eine 'erste Bewegung'. Bei den zusätzlichen Punkten sei gegen eine 'Weiterentwicklung' von Tarifverträgen zwar nichts zu sagen, es dürfe aber keine Verschlechterung für die Beschäftigten geben. Dazu zählte er vor allem eine weitgehende Flexibilisierung der Arbeitszeit. 'Ungeplante Arbeitszeit macht den Großteil der Belastung aus und macht krank.'
Gewerkschaftsforderungen, zunächst nur über Lohn und Gehalt zu reden, widersprach der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Mitteldeutschland, Eberhard Lucas. 'Verhandlungen sind immer ergebnisoffen und nur dann Verhandlungen, wenn nicht von vornherein ein Thema ausgeschlossen wird.'
Am Mittwoch hatten Arbeitgebervertreter die Gespräche in Erfurt nach wenigen Minuten abgebrochen und ihr Angebot schriftlich übergeben. Ihr Verhandlungsführer, Andreas Schrödinger, erklärte sich aber für die Vereinbarung neuer Gespräche bereit. Lucas sagte, die Arbeitgeber hätten sich nicht an der Kundgebung von 300 Warnstreikenden am Verhandlungsort gestört, sondern daran, dass gezielt Firmen der Verhandlungsführer bestreikt worden seien./kwe/cct/DP/fbr
Am Mittwoch hatten die Arbeitgeber zwar ein Angebot für Lohnerhöhungen vorgelegt, nicht aber zu den Arbeitsbedingungen. 'Die Enttäuschung bei den Leuten ist sehr groß', sagte Lauenroth-Mago. Der Handelsverband Mitteldeutschland hatte angeboten, dass Löhne und Gehälter zum 1. September um 2,5 Prozent steigen. In einem zweiten Schritt am 1. Juni 2014 seien weitere 1,5 Prozent vorgesehen. Das ist Verdi zu wenig. Die Gewerkschaft fordert für 265 000 Beschäftigte in allen drei Ländern einen Euro mehr pro Stunde und eine höhere Ausbildungsvergütung. Die vom Handelsverband geforderte Streichung von Zuschlägen und Flexibilisierung der Arbeitszeit lehnt Verdi ebenso ab.
Das Arbeitgeber-Angebot bei Lohn und Gehalt bezeichnete Lauenroth-Mago als eine 'erste Bewegung'. Bei den zusätzlichen Punkten sei gegen eine 'Weiterentwicklung' von Tarifverträgen zwar nichts zu sagen, es dürfe aber keine Verschlechterung für die Beschäftigten geben. Dazu zählte er vor allem eine weitgehende Flexibilisierung der Arbeitszeit. 'Ungeplante Arbeitszeit macht den Großteil der Belastung aus und macht krank.'
Gewerkschaftsforderungen, zunächst nur über Lohn und Gehalt zu reden, widersprach der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Mitteldeutschland, Eberhard Lucas. 'Verhandlungen sind immer ergebnisoffen und nur dann Verhandlungen, wenn nicht von vornherein ein Thema ausgeschlossen wird.'
Am Mittwoch hatten Arbeitgebervertreter die Gespräche in Erfurt nach wenigen Minuten abgebrochen und ihr Angebot schriftlich übergeben. Ihr Verhandlungsführer, Andreas Schrödinger, erklärte sich aber für die Vereinbarung neuer Gespräche bereit. Lucas sagte, die Arbeitgeber hätten sich nicht an der Kundgebung von 300 Warnstreikenden am Verhandlungsort gestört, sondern daran, dass gezielt Firmen der Verhandlungsführer bestreikt worden seien./kwe/cct/DP/fbr