Vier Länder, zwei Tage: Baerbock auf Krisendiplomatie in Ägypten

Veröffentlicht am 21.10.2023, 00:18
© Reuters

KAIRO (dpa-AFX) - Vier Länder in zwei Tagen: Außenministerin Annalena Baerbock ist im Zuge ihrer Krisendiplomatie im Nahen Osten nach Ausbruch des Gaza-Krieges erneut in Ägypten eingetroffen. Die Grünen-Politikerin landete am Freitagabend aus dem Libanon kommend bereits zum zweiten Mal innerhalb von einer Woche in der Hauptstadt Kairo. An diesem Samstag will Baerbock dort an einem von Ägypten ausgerichteten "Gipfel für den Frieden" teilnehmen. Sie verlängerte dafür ihre eigentlich bis Freitag geplante Reise nach Jordanien, Israel und den Libanon um einen Tag.

Baerbock hatte sich bereits am vergangenen Samstag im Zusammenhang mit ihren Bemühungen um die Freilassung der von der islamistischen Hamas verschleppten Geiseln in Ägypten aufgehalten. Unter den Geiseln sind deutsche Staatsangehörige, die meisten davon Doppelstaatler. Die Bundesaußenministerin hatte damals mit ihrem ägyptischen Kollegen Samih Schukri über die Lage in der Region beraten.

Von dem Nahost-Treffen am Samstag erhofft sich Baerbock ein Signal gegen eine regionale Ausweitung des Gaza-Kriegs. Es gehe darum, wie man nach dem Großangriff der Hamas und der Abriegelung des Gazastreifens "einen Flächenbrand verhindern kann, wie man die zivile Katastrophe abwenden kann", hatte sie in Israel gesagt.

Baerbock kam direkt aus der libanesischen Hauptstadt Beirut nach Kairo. Dort hatte sie Gespräche mit dem geschäftsführenden Premierminister Najib Mikati und dem geschäftsführenden Außenminister Abdallah Bou Habib geführt. Im Mittelpunkt der Gespräche dürfte der Versuch Baerbocks gestanden haben, die politische Führung des Landes zu bewegen, Einfluss auf die Schiitenorganisation Hisbollah (Partei Gottes) zu nehmen.

Es wird ein stärkeres Eingreifen der Hisbollah in den Gaza-Krieg als bisher befürchtet. Die Gruppe gilt als wesentlich mächtiger als die Hamas. Neben einer besseren Ausbildung der Kämpfer verfügt sie über ein großes Arsenal an Raketen und Kampfdrohnen. Offizielle Angaben über den Verlauf der Gespräche gab es zunächst nicht.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.