19. Mrz (Reuters) - Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen.
07.40 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hofft in den nächsten Tagen auf Klarheit bei den angedachten zusätzlichen Hilfen für Selbstständige und Kleinstunternehmen, um beispielsweise Mieten auch in der Krise zahlen zu können. "Wir wollen natürlich denen helfen, die es dringend brauchen", sagt der CDU-Politiker im "Deutschlandfunk". Dies solle aber nicht mit der Gießkanne geschehen, sondern zielgenau sein. "Das alles wird, hoffe ich jedenfalls, dann in der nächsten Woche dazu führen, dass der Gesetzgeber notwendige Entscheidungen treffen kann."
07.37 Uhr - Der Schweizer Pharmakonzern Roche (SIX:RO) ROG.S testet sein Arthritis-Medikament Actemra zur Behandlung von schwerer Lungenentzündung bei Coronavirus-Patienten. Die klinische Studie, an der weltweit 330 Personen teilnehmen, soll Anfang April beginnen. In China darf das Mittel, das bei der Eindämmung von Entzündungen helfen kann, bei einigen schwer erkrankten Coronavirus-Patienten bereits eingesetzt werden. Auch Sanofi SASY.PA und Regeneron REGN.O testen Arthritis-Arzneien zur Behandlung von Coronavirus-Infizierten.
07.35 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier bezeichnet die in der Nacht angekündigten EZB-Hilfen als sehr weitreichende Maßnahmen der Notenbank. Ziel sei es, das Vertrauen der Finanzmärkte in der Krise zu stärken. Es sei zu hoffen, dass dies die Börsen nun überzeuge, dass Europa die Krise überwinden werde.
06.49 Uhr - Für eine Entscheidung über eine mögliche Verschiebung der Olympischen Spiele in Japan ist es nach Einschätzung der Gouverneurin von Tokio noch immer zu früh. Voraussetzung für sichere Spiele in der japanischen Hauptstadt sei die Bekämpfung des Coronavirus, sagt Yuriko Koike. Sie denke gegenwärtig aber nicht daran, die für 24. Juli bis 9. August geplante Veranstaltung abzusagen oder ohne Zuschauer abzuhalten.
06.30 Uhr - Der französische Präsident Emmanuel Macron begrüßt die Entscheidung der EZB für neue umfassende Anleihenkäufe. Auf Twitter schreibt er, die Maßnahmen hätten seine volle Unterstützung.
05.18 Uhr - Der südkoreanische Präsident Moon Jae In sagt 39 Milliarden Dollar an Soforthilfen für kleine Unternehmen und andere Konjunkturmaßnahmen zur Stützung der vom Coronavirus betroffenen Wirtschaft des Landes zu. Die Regierung würde Kreditbürgschaften für angeschlagene kleine Unternehmen mit weniger als 78.000 Dollar jährlichen Einnahmen ausstellen, um sicherzustellen, dass Unternehmen leicht und kostengünstig auf Kredite zugreifen könnten, sagte Moon.
04.22 Uhr - Der philippinische Aktienmarkt bricht nach einem zweitägigen Handelsstopp um 24 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als acht Jahren ein. Der breiter gefasste Aktienindex .PSI öffnete zunächst 12,4 Prozent tiefer und löste damit einen automatischen 15-minütigen Handelsstopp aus. Als der Handel wieder aufgenommen wird, weitet sich der Rückgang auf 24 Prozent aus, was die Philippinen zum mit Abstand größten Marktverlierer der Region macht. Die Philippinen hatten am Dienstag als erstes Land die Finanzmärkte wegen des Ausbruchs des Coronavirus vollständig geschlossen.
03.50 Uhr - Südkorea verzeichnet einen sprunghaften Anstieg an neuen Coronavirus-Fällen. Die Zentren zur Krankheits- und Seuchenkontrolle (KCDC) melden 152 neue Fälle, womit die Gesamtzahl auf 8.565 steigt. Das Land hatte bis Mittwoch vier Tage in Folge weniger als 100 Neuinfektionen registriert. Unter den neuen Fällen stammen 97 aus Daegu südöstlich von Seoul, wo nach Angaben des KCDC in dieser Woche mindestens 74 Patienten in einem Pflegeheim positiv auf das Virus getestet wurden. Der erneute Ausbruch veranlasst die Stadt, umfangreiche Tests in allen anderen Pflegeheimen mit mehr als 33.000 Menschen einzuleiten.
02.53 Uhr - Die zentralchinesische Stadt Wuhan meldet zum ersten Mal seit dem Ausbruch des Coronavirus Ende 2019 keine neuen Infektionen. In Festland-China werden für Mittwoch 34 neue Infektionen bestätigt, mehr als doppelt so viele wie am Vortag mit 13. Alle neuen Fälle sind importiert, was den Druck auf die Behörden zur Überprüfung von Reisenden erhöht. Insgesamt steigt die Zahl der Erkrankungen auf 80.928. Die Zahl der Todesopfer durch den Ausbruch in China liegt zum Ende des Mittwochs nach offiziellen Angaben bei 3.245, acht mehr als am Vortag. Auf die zentrale Provinz Hubei entfallen dabei alle acht Todesfälle, darunter sechs auf die Provinzhauptstadt Wuhan.
01.38 Uhr - In Japans Region Hokkaido wird am Donnerstag der Ausnahmezustand wegen der Epidemie beendet. "Wir werden den Notstand wie geplant am 19. März beenden und vom 20. in eine neue Phase gehen, um die Krise der Coronavirus-Infektionen zu überwinden", sagte der Gouverneur der Präfektur, Naomichi Suzuki (T:7269). Hokkaido hatte am Mittwoch 154 Infektionen gemeldet, während in Japan insgesamt 907 den Virus in sich tragen.
01.27 Uhr - US-Autohersteller bieten ihre Hilfe bei der Produktion von medizinischen Geräten an. General Motors NYSE:GM.N (GM) und Ford F.N erklären, dass die in Gesprächen mit der amerikanischen Regierung seien, wie die Produktion beispielsweise von Beatmungsgeräten zur Bekämpfung des Ausbruchs des Coronavirus unterstützen könnten. Bei General Motors ist infolge des Virus die nordamerikanische Produktion bis zum 30. März ausgesetzt. Anfang dieser Woche war Großbritannien an Autobauer wie Ford, Honda (NYSE:HMC) 7267.T und Rolls Royce RR.L herangetreten, die zur Herstellung von Gesundheitsausrüstung einschließlich Beatmungsgeräten herangezogen werden sollen. In China wurde teilweise die Produktion von Masken und medizinischer Schutzkleidung von anderen Herstellern wie Apple AAPL.O -Partner Foxconn 2354.TW oder dem Jointventure von GM mit chinesischen Partnern übernommen.
00.56 Uhr - Der US-Abgeordnete Mario Diaz-Balart ist nach eigenen Angaben mit Coronavirus infiziert. Der 58-jährige Kongressabgeordnete sagt, er habe am Samstagabend Fieber und Kopfschmerzen entwickelt und sei "vor kurzem" darüber informiert worden, dass er positiv getestet worden sei. Ihm ginge es bereits besser. Diaz-Balart ist damit das erste Mitglied des Kongresses, von dem bekannt ist, dass es sich mit dem Virus infiziert hat. In den letzten Wochen haben sich mehrere andere Mitglieder des Senats und des Repräsentantenhauses selbst isoliert, nachdem sie möglicherweise mit einer Person mit Coronavirus in Kontakt gekommen waren.
00.42 Uhr - Japans regierende Liberaldemokratische Partei erwägt ein Wirtschaftspaket im Wert von mehr als 30 Billionen Yen (278 Milliarden Dollar) als Reaktion auf die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, berichtet die japanische Tageszeitung "Sankei".