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Waller drängt auf rasche Rückkehr der Fed-Leitzinsen in den neutralen Bereich

Veröffentlicht am 14.04.2022, 14:06
© Reuters
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Investing.com - Passend zur neuen, ausgesprochen hawkishen Stoßrichtung der sagte Christopher Waller, Mitglied des Federal Reserve Board, gestern Abend, die Zinsen müssten zur Inflationsbekämpfung rascher als üblich angehoben werden.

Demnach dürfte die Zentralbank bei ihrer Sitzung im Mai den geldpolitischen Schlüsselsatz um einen halben Prozentpunkt, also 50 Basispunkte, anheben und in den kommenden Monaten möglicherweise ähnliche Schritte folgen lassen, so Waller gegenüber CNBC.

"Die vorliegenden Daten rechtfertigen meiner Meinung nach einen solchen Schritt, falls sich der Ausschuss dafür entscheidet", sagte er und erklärte: "Ich bevorzuge die Vorlagerung von Maßnahmen. Eine Anhebung um 50 Basispunkte im Mai und möglicherweise eine weitere im Juni und Juli würden dem entsprechen."

Die Wahrscheinlichkeit einer großen Leitzinserhöhung bereits am 4. Mai liegt dem Investing.com-Fed Watch Tool zufolge auf fast 90 Prozent.

"Ich glaube, dass wir die Inflation in den Griff bekommen werden. Wir haben unsere Pläne dargelegt", sagte er. " Wir sind in einer Position, in der die Wirtschaft stark ist, daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um aggressive Maßnahmen zu ergreifen, weil die Wirtschaft das verkraften kann."

Später in der zweiten Jahreshälfte wolle die Fed auf jeden Fall über den neutralen Bereich hinauskommen. "Wir müssen so schnell wie möglich dem neutralen Bereich näher kommen", forderte Waller.

Der neutrale Leitzins wird derzeit bei etwa 2,5 % gesehen. Die Fed hatte Mitte März die Zinswende vollzogen und den Schlüsselsatz um einen Viertelpunkt auf die neue Spanne von 0,25 bis 0,50 % angehoben.

Waller zeigte sich zuversichtlich, dass die Inflation allmählich zurückgehen wird, auch wenn die Fed keinen Einfluss auf die Lieferketten hat, die im Zusammenhang mit den gegenwärtigen Preissteigerungen stehen.

"Alles, was wir tun können, ist, die Nachfrage nach diesen Produkten zu drücken und den Druck auf die Preise, die die Menschen für diese Produkte zahlen müssen, zu verringern", so Waller. "Wir können nicht mehr Weizen produzieren, wir können nicht mehr Halbleiter herstellen, aber wir können die Nachfrage nach diesen Produkten so beeinflussen, dass ein Abwärtsdruck entsteht und der Druck auf die Inflation abnimmt."

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