Investing.com - Das Handelsvolumen dürfte aufgrund der Neujahrspause in der kommenden Woche gering bleiben, was die Liquidität am Markt verringert und die Volatilität erhöht.
Für die globalen Finanzmärkte wird auch das am Freitag erscheinende Protokoll der geldpolitischen Fed-Sitzung im Dezember wichtig sein, da es weitere Hinweise auf die künftige Zinspolitik liefern könnte.
An Daten werden in den USA Berichte über die Konjunktur im verarbeitenden Gewerbe und das Verbrauchervertrauen erscheinen, als die Händler nach weiteren Aufschlüssen suchen, wie stark die Konjunktur tatsächlich ist.
Außerdem werden die Händler aus China Zahlen vom produzierenden Gewerbe erhalten, während es am Markt sich weiter Sorgen über die Lage in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt halten.
Vor der anstehenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten fünf Wirtschaftsereignisse zusammenstellt, die höchstwahrscheinlich die Märkte bewegen werden.
1. Globale Märkte feiern Neujahr
Die Aktienmärkte in den USA, Europa, Großbritannien, der Schweiz, Kanada, Australien, Neuseeland und Japan bleiben am Mittwoch zu Neujahr geschlossen.
Diese Zeit des Jahres ist in der Regel für Anleger eine gute, da die sogenannte Weihnachtsmann-Rallye den Aktien an der Wall Street in der Vergangenheit einen kurzfristigen Schub verliehen hat.
Während der letzten fünf Börsentage des Jahres und der ersten beiden Börsentage des neuen Jahres erzielte der S&P 500 nach Angaben des Stock Trader's Almanac seit 1950 einen durchschnittlichen Zuwachs von 1,3%.
2. Protokoll des Offenmarktausschusses der Fed
Die Federal Reserve wird am Freitag um 20:00 MEZ das Protokoll ihrer Sitzung im Dezember veröffentlichen.
Die US-Notenbank hielt die Zinssätze im Anschluss an ihre Sitzung am 11. Dezember in einer weithin erwarteten Entscheidung konstant und signalisierte, dass die Kreditkosten voraussichtlich für einige Zeit unverändert bleiben werden.
Neue Wirtschaftsprognosen ergaben, dass 13 von 17 politischen Entscheidungsträgern der Fed bis mindestens 2021 keine Änderung der Zinssätze prognostizierten, was die Erwartungen auf baldige Zinserhöhungen baden gehen ließ.
3. ISM-Einkaufsmanagerindex zum verarbeitenden Gewerbe
Das US-amerikanische Institut für Supply Management (ISM) wird am Freitag um 16:00 Uhr MEZ seine Umfrage im verarbeitenden Gewerbe für Dezember veröffentlichen, als die Anleger nach weiteren Hinweisen zur Stärke des Sektors suchen, der vom US-chinesischen Handelsstreit hart angeschlagen wurde.
Es wird prognostiziert, dass sich der Leitindex von 48,1 im Oktober auf 49,0 leicht verbessern wird.
Ein Wert über 50,0 signalisiert Wachstum, einer darunter deutet auf eine Schrumpfung des Sektors hin.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) wird als guter Indikator für das wirtschaftliche Umfeld angesehen und wird von einigen Analysten sogar den BIP-Daten vorgezogen, das von Saisoneffekten beeinflusst sein kann und daher anfällig für Revisionen ist.
4. CB-Verbrauchervertrauen
Daneben wird das Conference Board am Dienstag um 16:00 MEZ seine aktuellen Dezemberdaten zum Verbrauchervertrauen in den USA veröffentlichen.
Die Konsensprognose geht von einem Wert von 128,2 aus, nach 125,5 im Oktober.
Sollten sich die Erwartungen erfüllen, wäre dies der beste Wert in drei Monaten.
5. Chinesische Einkaufsmanagerindizes zur Industrieproduktion
Der chinesische Verband für Logistik und Einkauf wird am Dienstag um 02:00 MEZ Daten zur Lage im produzierenden Gewerbe im Dezember herausgeben, wobei mit einer kleineren Abkühlung auf 50,1 gerechnet wird, nachdem der Index im Oktober auf 50,2 hereingekommen war.
Der Caixin-Index zur erzeugenden Industrie, bei dem vor allem kleinere und mittlere Unternehmen befragt werden, kommt dann am Donnerstag um 02:45 MEZ. Es wird mit einer Abnahme um 0,1 Punkte auf 51,7 gerechnet.
Unter dem Druck der schwachen Inlandsnachfrage und schmerzhafter US-Zollschranken kühlte sich Chinas Wirtschaft im dritten Quartal auf ein Tief von fast drei Jahrzehnten ab und drängte Peking, weitere Anreize zu setzen, um eine stärkere Abkühlung zu verhindern.