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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 08.05.2022, 13:22
Aktualisiert 09.05.2022, 07:22
© Reuters

Von Noreen Burke 

Investing.com -- Die Börsen erlitten in der vergangenen Woche herbe Kursverluste, nachdem die US-Notenbank zur Eindämmung der hochschießenden Inflation eine weithin erwartete Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt vorgenommen und ähnliche Schritte für die kommenden Sitzungen in Aussicht gestellt hatte. Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich in dieser Woche vor allem auf die Reden mehrerer Fed-Vertreter. China hat unterdessen bereits aktuelle Außenhandelszahlen veröffentlicht, die den Schaden der Null-Covid-Politik des Landes auf seine Wirtschaft zeigen. Im Vereinigten Königreich werden die BIP-Daten voraussichtlich eine Verlangsamung des Wachstums signalisieren. Auch die Energiepreise werden angesichts eines drohenden EU-Embargos gegen russisches Öl im Fokus bleiben. Das müssen Sie zu Beginn der Woche wissen.

1. US-Inflationsdaten

Am Mittwoch steht der Verbraucherpreisindex für April auf dem Programm. Ökonomen erwarten mehrheitlich, dass die steilste Inflationsrate seit mehr als 40 Jahren ihren Höhepunkt erreicht hat. Noch im März lag die jährliche Teuerungsrate bei 8,5 %. Schuld daran waren vor allem die Benzinpreise, die ein Rekordhoch erreichten.

Volkswirte prognostizieren eine Jahresrate von 8,1 %. Eine höhere Teuerung könnte den Ruf nach einer noch aggressiveren Straffung der Geldpolitik durch die Fed lauter werden lassen.

Der Markt befürchtet, dass eine aggressive Straffung durch die Fed die Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte.

In dieser Woche werden sich auch mehrere Fed-Notenbanker öffentlich zu Wort melden, unter anderem der Präsident der Atlanta Fed, Raphael Bostic, der Leiter der New York Fed, John Williams, und der Gouverneur der Fed, Christopher Waller, Minneapolis Fed-Präsident Neel Kashkari, Cleveland Fed-Chefin Loretta Mester und San Francisco Fed-Präsidentin Mary Daly.

2. Erhöhte Volatilität

Der Nasdaq und der S&P 500 verbuchten in der vergangenen Woche die fünfte Verlustwoche hintereinander, der Dow Jones Industrial Average sogar die sechste. Für den S&P 500 war es die längste Verlustserie seit Mitte 2011 und für den Nasdaq seit Ende 2012.

"Der Markt konzentriert sich darauf, dass die Fed der Inflationsentwicklung hinterherhinkt, deshalb sind die Aktienmärkte gefallen", kommentierte Keith Lerner, Chefmarktstratege und Co-Chief Investment Officer bei Truist Advisory Services, im Gespräch mit Reuters.

Die Märkte haben jetzt eine Wahrscheinlichkeit von etwa 75 % für eine 75-Basispunkte-Zinserhöhung auf der Fed-Sitzung im Juni eingepreist und das, obwohl der Fed-Chef Jerome Powell einen solchen Schritt am vergangenen Mittwoch ausgeschlossen hatte.

Entsprechend hoch dürfte die Volatilität an den Märkten bleiben. Die Kombination aus einer strafferen Geldpolitik der Fed, einem Anstieg der Anleiherenditen und geopolitischen Risiken wie dem Krieg in der Ukraine belastet die Stimmung der Anleger.

3. Wirtschaftsdaten aus China

China hat bereits am Montag aktuelle Wirtschaftsdaten veröffentlicht, die die Auswirkungen der Covid-19-Lockdowns auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zeigen.

Der chinesische Außenhandel hat sich im April deutlich verlangsamt. Gegenüber dem Vorjahresmonat wuchsen die Exporte in US-Dollar nur noch um 3,9 Prozent, wie die chinesische Zollbehörde am Montag in Peking mitteilte. So langsam war das Wachstum seit etwa zwei Jahren nicht mehr. Beim Import gab es kein Wachstum. Die Werte waren demnach etwas besser, als es Experten erwartet hatten.

Schanghai steht vor der Herausforderung, die Fabriken, von denen viele eine Schlüsselrolle in den globalen Lieferketten spielen, wieder in Gang zu bringen, auch wenn sich ein Großteil der 25-Millionen-Stadt nach wie vor in einem Lockdown befindet.

4. Wirtschaftsdaten aus der Eurozone und dem Vereinigten Königreich

Die neuesten Daten zum deutschen Konjunkturindex des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sowie die vorläufigen BIP-Daten zum ersten Quartal in Großbritannien dürften das Dilemma verdeutlichen, in dem sich die Zentralbanken bei der Bekämpfung steigender Preise befinden, während gleichzeitig auch Sorgen über die Wachstumsaussichten aufkommen.

Ökonomen gehen davon aus, dass der ZEW-Konjunkturindex im April erneut gesunken ist, und zwar von einem Niveau, das schon jetzt dem niedrigsten seit Beginn der Pandemie im Jahr 2020 entspricht.

In Großbritannien dürfte die Wirtschaft im ersten Quartal um 1 % gewachsen sein, im Vergleich zum Vormonat jedoch ein Nullwachstum aufweisen.

Letzte Woche warnte die Bank of England vor einer doppelten Gefahr aus Rezession und einer Inflation von mehr als 10 %, als sie die Zinsen mit 1 % auf den höchsten Stand seit 2009 anhob.

In der kommenden Woche werden mehrere Vertreter der Europäischen Zentralbank sprechen, unter anderen am Mittwoch Präsidentin Christine Lagarde.

5. Energiepreise

Die Europäische Union steht kurz vor einer Einigung über eine neue Runde von Sanktionen gegen Moskau aufgrund der Invasion in die Ukraine, einschließlich eines schrittweisen Embargos für russisches Öl, das mehr als ein Viertel der EU-Einfuhren ausmacht.

Dieser Schritt wird die europäischen Raffinerien in einen Wettlauf um neue Rohöllieferanten stürzen und den Autofahrern höhere Rechnungen an der Zapfsäule bescheren - und das zu einer Zeit, in der die Krise bei den Lebenshaltungskosten die Verbraucher weltweit unter Druck setzt.

Aufgrund des drohenden Embargos verteuerte sich der Preis für US-Rohöl in der vergangenen Woche um etwa 5 %, der für Brent um fast 4 %.

"Kurzfristig sind die Fundamentaldaten für Öl positiv, und nur die Angst vor einer künftigen Konjunkturabschwächung hält die Preise im Zaum", kommentierte Phil Flynn, Analyst der Price Futures Group, gegenüber Reuters.

-- Mit Material von Reuters.

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