Investing.com -- In der kommenden Woche werden die Entscheidungen der Zentralbanken zweifellos im Mittelpunkt einer ereignisreichen Woche stehen. Mit jeder Entscheidung und jeder Äußerung werden die Marktteilnehmer versuchen zu verstehen, wie nahe die Fed derzeit an einer Zinssenkung ist. Die Bank of Japan wiederum bereitet sich - nach monatelangem Warten - auf eine Abkehr von den Negativzinsen vor. Neues gibt es diese Woche auch von Nvidia (NASDAQ:NVDA) - der KI-Liebling wird eine vielbeachtete Entwicklerkonferenz abhalten. Was Sie zu Wochenbeginn wissen sollten, erfahren Sie hier.
1. Sitzung der Fed
Die in der vergangenen Woche unerwartet heißen Erzeuger- und Verbraucherpreise in den USA haben den Zinssenkungsspekulationen einen weiteren Dämpfer verpasst und die Händler von allzu optimistischen Wetten auf künftige Zinssenkungen der Fed abgeschreckt.
Alle Augen richten sich nun auf die Fed-Sitzung am Mittwoch und mögliche Hinweise auf die Zinssenkungserwartungen der Notenbank, die Robustheit der US-Wirtschaft und das Risiko eines Inflationsanstiegs.
Anfang des Monats sagte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell, dass er und seine Kollegen "mehr Vertrauen gewonnen haben, dass sich die Inflation nachhaltig" in Richtung des 2%-Ziels der Fed bewegt, warnte aber, dass sie mehr Beweise für einen Rückgang der Inflation brauchen, bevor sie mit einer Lockerung beginnen.
"Wir glauben, dass die Fed Mitte des Jahres (Juni oder Juli) mit einer Lockerung beginnen wird. Das bedeutet, dass uns der Offenmarktausschuss noch ein oder zwei Sitzungen in der Warteschleife halten wird, zumal Jay Powell wiederholt darauf hingewiesen hat, dass er mehr Beweise dafür braucht, dass der Inflationsrückgang nachhaltig ist, bevor er den Leitzins senkt", so die Analysten von Macquarie in einem Kommentar.
2. Sitzung der Bank of Japan
Die Sitzung der Bank of Japan (BOJ) am Dienstag könnte eine der wichtigsten seit Jahren werden. Entscheiden werden die Notenbanker, ob sie die seit acht Jahren andauernde Phase negativer Zinsen beenden, was eine radikale Abkehr von ihrem umfangreichen Stimulusprogramm bedeuten würde.
Die japanische Nachrichtenzeitung Nikkei berichtete am Samstag, dass die BOJ ihre Negativzinspolitik in dieser Woche beenden werde, nachdem sich die größten Unternehmen des Landes mit den Gewerkschaften darauf geeinigt hätten, die Löhne in den jährlichen Lohnverhandlungen so stark zu erhöhen wie seit 33 Jahren nicht mehr.
Dem Bericht zufolge hat die BOJ bereits am Freitag damit begonnen, interne und externe Stakeholder über ein Ende der Negativzinspolitik zu konsultieren.
Da dies nun als so gut wie beschlossene Sache gilt, richtet sich die Aufmerksamkeit der Märkte auf mögliche Hinweise der BOJ zum Tempo künftiger Zinserhöhungen.
3. Bank of England
Die BoE dürfte bei ihrer Leitzinsentscheidung am Donnerstag auf Zeit spielen und mehr Klarheit über das Lohnwachstum abwarten, das nach wie vor höher ist als in den USA oder der Eurozone.
Die Märkte gehen derzeit davon aus, dass die BoE - nach der Fed und der Europäischen Zentralbank - im August die Kreditkosten von derzeit 5,25 % senken wird.
Außerdem werden die Marktteilnehmer auf eine Änderung der Formulierung achten, dass die BoE den Leitzins "überprüft", sowie auf eine Verschiebung des Stimmenverhältnisses nach der dreigeteiliten Abstimmung im Februar. Die Inflationsdaten am Mittwoch könnten die Entscheidung in letzter Minute beeinflussen.
4. Nvidia-Entwicklerkonferenz
Die am Montag beginnende Entwicklerkonferenz Nvidia GTC wird im Hinblick auf mögliche KI-Ankündigungen unter besonderer Beobachtung stehen. Mit Spannung blicken die Anleger auf Ankündigungen, die den enormen Kursanstieg der Nvidia-Aktie weiter unterstützen könnten.
CEO Jensen Huang wird die Keynote halten und den Teilnehmern möglicherweise einen ersten Einblick in die neuesten Produkte des Chipherstellers geben, darunter die nächste Generation des Grafikprozessors B100 für KI- und High-Performance-Computing-Anwendungen.
Die Kursgewinne von Nvidia in diesem Jahr haben die Marktbewertung des Unternehmens bereits um eine Billion Dollar gesteigert und das Unternehmen an die Spitze der Performance-Tabelle des S&P 500 Index katapultiert, auch wenn die Aktie seit ihrem Rekordhoch am 7. März einigen Schwankungen ausgesetzt ist.
5. Ölpreise
Nachdem die Ölpreise am Vortag die Marke von 85 Dollar pro Barrel überschritten hatten, gaben sie am Freitag wieder nach, schlossen aber mit einem Wochenplus von mehr als 3 %. Für Auftrieb sorgte die nach Abschluss der planmäßigen Wartungsarbeiten gestiegene Nachfrage der US-Raffinerien.
In der kommenden Woche werden Energiehändler die Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch genau beobachten. Zinssenkungen könnten die Nachfrage in den USA ankurbeln.
Unterstützung erhielten die Ölpreise auch von der Internationalen Energieagentur (IEA), die am Donnerstag zum vierten Mal seit November ihre Prognose für die Ölnachfrage für 2024 anhob. Die jemenitischen Huthi stören im Roten Meer die Schifffahrt.
Etwas Gegenwind kam vom US-Dollar, der auf den höchsten Stand seit acht Wochen kletterte. Ein stärkerer Dollar macht Rohöl für Käufer in anderen Währungen teurer.
-- Investing.com/Reuters
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